HSV: Wechsel auf der Trainerbank völlig verpufft - rollen nach der Saison Köpfe?

Hamburg - Am 20. Februar wurde Steffen Baumgart (52) als neuer Chefcoach des HSV vorgestellt und von vielen Fans als Heilsbringer gefeiert, der die Rothosen zum langersehnten Aufstieg führen sollte.

HSV-Coach Steffen Baumgart (52, r.) und Sportvorstand Jonas Boldt (42) sind für das Abschneiden der Rothosen verantwortlich. Auch in der nächsten Saison?
HSV-Coach Steffen Baumgart (52, r.) und Sportvorstand Jonas Boldt (42) sind für das Abschneiden der Rothosen verantwortlich. Auch in der nächsten Saison?

Nun, der gebürtige Rostocker ist 63 Tage im Amt, ist von der anfänglichen Euphorie nichts mehr übrig. Nach der 0:1-Pleite gegen Holstein Kiel am vergangenen Samstag ist die Rückkehr in die Bundesliga zwar theoretisch noch möglich, realistisch gesehen aber nicht mehr zu schaffen.

Das ist auch selbst den treuesten Fans bewusst: Nach dem Topspiel gegen Kiel schlugen der Mannschaft vor der Nordkurve im Volksparkstadion gellende Pfiffe und wüste Beschimpfungen entgegen - die Stimmung scheint endgültig gekippt zu sein.

Wagt man ein Blick auf die Bilanz seit der Amtsübernahme des 52-Jährigen, verwundert das keineswegs: In acht Spielen holten die Hanseaten magere elf Punkte, bei zehn geschossenen und neun kassierten Treffern.

HSV-Trainer Baumgart bläst zum Gegenangriff: "Werden Ziele mit mir erreichen"
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Zum Vergleich: Tabellenführer Kiel holte im gleichen Zeitraum 19 Punkte, Stadtrivale FC St. Pauli immerhin 15 und Fortuna Düsseldorf sogar 22 Zähler. Während die Konkurrenz Sieg um Sieg holt, konnte der HSV seit Januar nicht zwei Spiele am Stück gewinnen.

Für den Ex-Bundesliga-Dino geht es nun darum, die Spielzeit vernünftig zu Ende zu bringen, insbesondere beim Stadtderby gegen den FCSP (3. Mai, 18.30 Uhr) gut zu performen. Und dann? Wie geht es nach Saisonende weiter?

HSV: Entscheidet sich der Aufsichtsrat für einen kompletten Neustart?

Klar ist: Sportvorstand Jonas Boldt (42) steht nach dann fünf gescheiterten Aufstiegsversuchen mächtig in der Kritik. Dass der Aufsichtsrat tätig wird und den Verantwortlichen von seinen Aufgaben entbindet, ist alles andere als unwahrscheinlich.

Neben dem 42-Jährigen könnte es durchaus auch für Baumgart eng werden. Die Entwicklung der Mannschaft seit Februar spricht klar gegen den Trainer, der die hohen Erwartungen bisher überhaupt nicht erfüllen konnte.

Sollte sich der Verein für einen kompletten Neustart entscheiden, könnte das Kapitel HSV für den 52-Jährigen ganz schnell schon wieder vorbei sein.

Titelfoto: Marcus Brandt/dpa

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