Hamburg - Seit neun Zweitliga-Spielen ist der HSV mittlerweile ungeschlagen. Können die Rothosen die Serie am Sonntag (13.30 Uhr) beim Tabellenletzten SSV Jahn Regensburg ausbauen?

"Wir freuen uns natürlich, wenn wir weiter ungeschlagen bleiben, die Statistiken sind uns aber relativ egal. Wir können uns dafür nichts kaufen. Es geht nur darum, am Sonntag die drei Punkte mit nach Hause zu nehmen", erklärte Coach Merlin Polzin (34) auf der Pressekonferenz am heutigen Freitag.

Gleichzeitig verdeutlichte der Trainer, dass sich in den vergangenen Wochen ein gewisses Selbstverständnis in seiner Mannschaft entwickelt habe. "Wir wollen dafür stehen, dass wir verdammt schwer zu schlagen sind und immer wieder zurückkommen können."

Dabei gehe es aber auch darum, den Gegner nicht zu unterschätzen, führte Polzin aus. Im Falle von Regensburg sei das auf jeden Fall trotz der klaren Tabellenkonstellation nicht der Fall. "Bei uns sind alle Antennen alarmiert", versicherte der 34-Jährige.

Die Qualitäten des Jahn umschrieb Polzin wie folgt: "Sie haben eine gewisse Kompaktheit, die sie auszeichnet. Sie haben ordentlich Qualität, unabhängig vom Verlauf der Spiele in den vergangenen Wochen. Es wird auch für uns darum gehen, das eigene Tor möglichst gut zu schützen."

Von SSV-Trainer Andreas Patz (41), mit dem er zusammen seinen Trainerschein gemacht hat, sprach Polzin in den höchsten Tönen: "Andi und ich sind auf einer Wellenlänge. Er ist ein sehr angenehmer Mensch und ein sehr, sehr guter Trainer."

Der 41-Jährige wird rotgesperrt allerdings nicht aktiv coachen können. "Seine Mannschaft wird sehr gut eingestellt sein, auch wenn er nicht an der Seitenlinie stehen wird", war sich Polzin sicher.

Was seine eigene Mannschaft angeht - vor allem den Konkurrenzkampf im Abwehrzentrum, da Daniel Elfadli (27) nach seiner Sperre wieder zur Verfügung steht - ließ sich der HSV-Coach nicht in die Karten schauen. "Das Schöne ist, dass die Spieler ihr Ego zurückstellen", betonte Polzin.

Es sei weniger ein Gegeneinander, eher ein Miteinander unter seinen Spielern, versicherte der Trainer. Dennoch dürfte der ein oder andere bei der Verkündung der Startelf am Sonntag weniger gut gelaunt sein.