HSV verzweifelt bei Schonlau-Rückkehr an Kiel-Keeper Himmelmann

Hamburg - Was für ein Comeback! Nach seiner Sprunggelenksverletzung kehrte HSV-Kapitän Sebastian Schonlau im Nordderby gegen Holstein Kiel zurück und zeigte eine herausragende Leistung. Trotzdem kamen die Rothosen nicht über ein 0:0 hinaus.

Alles im Blick: HSV-Kapitän Sebastian Schonlau (M.) kehrte gegen Holstein Kiel in die Startelf zurück - und zeigte eine bärenstarke Leistung.
Alles im Blick: HSV-Kapitän Sebastian Schonlau (M.) kehrte gegen Holstein Kiel in die Startelf zurück - und zeigte eine bärenstarke Leistung.  © Marcus Brandt/dpa

Dabei war den Hanseaten von Beginn an anzumerken, dass sie die 2:4-Niederlage gegen den Karlsruher SC aus der vergangenen Woche, als der Abwehrchef schmerzlich vermisst wurde, vergessen machen wollten.

Fast hätte es in der dritten Minute auch schon geklingelt, doch KSV-Keeper und Ex.-St.-Paulianer Robin Himmelmann parierte einen Kopfball von Knipser Robert Glatzel stark. Ebenso war der Schlussmann neun Zeigerumdrehungen später bei einer Doppelchance von Bakery Jatta und Glatzel zur Stelle (12.).

Auch danach waren die Hamburger, bei denen der rotgesperrte Chefcoach Tim Walter die Partie in der HSV-Loge auf der Tribüne verfolgte, das klar bessere Team. Besonders auffällig: Mit dem hohen Pressing der Hausherren kamen die Gäste überhaupt nicht zurecht und verloren schon an der eigenen Strafraumkante (!) mehrere Bälle.

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Die Gastgeber, bei denen Co-Trainer Julian Hübner als "Chef" agierte, konnten daraus aber kein Kapital schlagen. Auch nicht in der 39. Minute, als Ludovit Reis und Jatta eine weitere Mega-Doppelchance liegen ließen - Himmelmann war wieder zur Stelle!

Beinahe hätte sich diese Inkonsequenz gerächt, doch HSV-Keeper Daniel Heuer Fernandes verhinderte in der Nachspielzeit der ersten Hälfte nach einer starken Aktion von Ex-Hamburger Lewis Holtby den Rückstand (45.+1).

HSV-Coach Tim Walter (2.v.r.) musste die Partie aufgrund seiner Rotsperre aus dem KSC-Spiel in der HSV-Loge auf der Tribüne verfolgen. Er wurde von Julian Hübner vertreten.
HSV-Coach Tim Walter (2.v.r.) musste die Partie aufgrund seiner Rotsperre aus dem KSC-Spiel in der HSV-Loge auf der Tribüne verfolgen. Er wurde von Julian Hübner vertreten.  © Marcus Brandt/dpa

HSV gegen Holstein Kiel: Rothosen scheitern an sich selbst oder am Keeper

HSV-Knipser Robert Glatzel (M.) hatte gegen die Störche mehrere richtig gute Chance, konnte die Kugel jedoch wie seine Mitspieler nicht im Kasten unterbringen.
HSV-Knipser Robert Glatzel (M.) hatte gegen die Störche mehrere richtig gute Chance, konnte die Kugel jedoch wie seine Mitspieler nicht im Kasten unterbringen.  © Marcus Brandt/dpa

In der Anfangsphase des zweiten Abschnitts neutralisierten sich beide Mannschaften zunächst, ehe der Chancenwucher der Rothosen weiterging: Himmelmann parierte einen Schuss von Ransford Königsdörffer herausragend (56.).

In der Defensive konnten sich die Hansestädter hingegen weiter auf Jonas David, der ganz anders als in Karlsruhe agierte, und Schonlau verlassen. Letzterer rettete in der 61. Minute in höchster Not erstklassig gegen KSV-Flitzer Fabian Reese.

Viel mehr kam von den Störchen allerdings auch nicht, die Hausherren hatten weiterhin alles im Griff. Nur der Führungstreffer wollte nicht fallen, auch nicht nach einer ganz seltenen Himmelmann-Unsicherheit in der 67. Minute.

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Da auch ein Schonlau-Kopfball nicht seinen Weg ins Ziel fand (77.) und Kiels Timo Becker sieben Minuten später in letzter Sekunde vor dem eingewechselten Laszlo Benes rettete (84.), lief den Gastgebern langsam, aber sicher die Zeit davon.

Nachdem der HSV-Kapitän in der 86. Minute noch einmal herausragend gegen Reese verteidigt hatte, warfen die Hanseaten in den Schlussminuten noch einmal alles nach vorn. Himmelmann parierte in der Nachspielzeit noch einmal gegen Glatzel, dann war die Partie vorbei - und die Hausherren ließen zwei wichtige Punkte liegen!

Die Statistik zum Nordderby zwischen dem HSV und Holstein Kiel

25. Spieltag

Hamburger SV - Holstein Kiel 0:0 (0:0)

Aufstellung HSV: Heuer Fernandes - Heyer, David, Schonlau, Muheim (15. Katterbach) - Meffert, Königsdörffer (74. Nemeth), Reis - Jatta, Glatzel, Dompé (46. Benes)

Aufstellung KSV: Himmelmann - Lorenz, Wahl, Komenda (63. Kirkeskov) - Becker, Schulz (46. Mühling), Sander, Reese (89. Wriedt) - Porath (63. Arp), Holtby - Skrzybski

Schiedsrichter: Benjamin Brand (Unterspiesheim)

Zuschauer: 57.000

Gelbe Karten: Schonlau (5), Katterbach (1), Heyer (6) / Komenda (1), Wahl (6), Porath (5), Arp (5)

Beste Spieler: Schonlau, David / Himmelmann, Holtby

Titelfoto: Marcus Brandt/dpa

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