HSV-Verteidiger Hadzikadunic gesteht: Bei Walter-Verbleib wäre er gegangen
Hamburg/Schneverdingen - "Ich kann es auf Deutsch probieren. Wenn ich es auf Deutsch nicht schaffe, dann Englisch", erklärt Dennis Hadzikadunic (25), als er im Teamhotel des HSV in Schneverdingen die wartende Presse, darunter TAG24, begrüßt.
In den dann folgenden 15 Minuten beweist der Abwehrspieler sein beeindruckendes Sprachtalent. So muss er nur selten ins Englische wechseln, um die zahlreichen Fragen der Runde zu beantworten. Schwedisch, Bosnisch, Spanisch und Russisch kann er ganz nebenbei auch noch.
In seinem ersten Jahr in Hamburg habe er eine Deutschlehrerin gehabt, die er irgendwann aber nicht mehr gebraucht habe, berichtet der 25-Jährige. Der ständige Austausch mit seinen Mitspielern auf dem Platz habe ihm eh am meisten geholfen.
Wie gut, dass es diesen in der kommenden Saison wieder geben wird. Am Montag hatten die Rothosen bekannt gegeben, den Verteidiger für ein weiteres Jahr auszuleihen. Seinen Vertrag beim FK Rostov kann er wegen des Ukraines-Krieges für weitere zwölf Monate aussetzen.
"Ich bin mehr als glücklich, beim HSV zu bleiben. Ich liebe den Verein, die Fans, das Stadion. Und Hamburg ist eine geile Stadt zum Leben", verdeutlicht "Hadzi". Erst Mitte vergangener Woche sei der Klub nach Gesprächen mit seinem Berater auf ihn zugekommen.
Dass sein Verbleib ganz viel mit Coach Steffen Baumgart (52) zu tun hat, daraus macht der 25-Jährige keinen Hehl. "Wir spielen einen Fußball, der zu mir passt und bei dem ich meine Qualitäten einbringen kann. Viel besser als vorher."
HSV: Dennis Hadzikadunic hat für seinen Geburtstag nur eines geplant
Mit "vorher" meint Hadzikadunic die Zeit unter Ex-Trainer Tim Walter. Auf die Frage, ob seine Entscheidung anders ausgefallen wäre, wenn der 48-Jährige noch der Coach gewesen wäre, gesteht der Profi: "Um ehrlich zu sein: Ja!"
Er habe große Probleme mit Walters Spielstil gehabt. "Es war viel komplizierter, als ich es mir vorgestellt hatte. Ich musste Sachen machen, die ich nicht so kannte", betont der Abwehrspieler. Aber das sei Fußball, so Hadzikadunic.
Für die kommende Saison habe er klare Ziele: "Ich möchte der Mannschaft dabei helfen, Spiele zu gewinnen und guten Fußball zu spielen. Ich möchte gut spielen, fit und gesund bleiben", unterstreicht er.
Zu dem knackigen Auftaktprogramm mit den Gegnern 1. FC Köln, Hertha BSC und Hannover 96 entgegnet er auf TAG24-Nachfrage: "Es sind schwere Spiele, aber ich habe gelernt, dass es in der 2. Liga alles gute Mannschaften sind. Jeder kann jeden schlagen. Ich freue mich, richtig loszulegen."
Zuvor steht aber erst noch die Vorbereitung an - und der 26. Geburtstag des Verteidigers am 9. Juli. Ob schon etwas geplant sei, will TAG24 wissen. "Nein, nein. Nur Training, Training, Training", bekräftigt Hadzikadunic, ehe er zum Abschluss grinst.
Titelfoto: TAG24/Bastian Küsel