HSV-Verteidiger Gui Ramos trifft und lässt sich auch von Turban nicht stoppen
Hamburg - Ein Sinnbild für seinen Auftritt: Beim 2:1-Sieg des HSV gegen Eintracht Braunschweig bestritt Innenverteidiger Guilherme Ramos (26) die Schlussphase mit einem Dieter-Hoeneß-Gedächtnis-Turban.
Nachdem der Portugiese und Gäste-Stürmer Johan Gomez (22) in der 80. Minute bei einem Luftduell mit den Köpfen zusammengestoßen waren, mussten beide mehrere Minuten behandelt werden.
Während es für den Braunschweiger anschließend nicht weiter ging, biss Ramos auf die Zähne. Er blieb auf dem Feld und half seiner Mannschaft dabei, die knappe Führung über die Zeit zu bringen.
Dass sich der 26-Jährige trotz der Verletzung in jeden Zweikampf und jeden Kopfball warf, war bezeichnend für seine Leistung, die er bereits in der 25. Minute durch seinen ersten Treffer für die Hanseaten gekrönt hatte.
Nach einer Flanke von Jean-Luc Dompé (28) war der Abwehrspieler energisch zum Ball gegangen und hatte die Kugel mit viel Druck per Kopf zur 1:0-Führung in den Kasten der Eintracht gewuchtet.
"Ich freue mich sehr über mein erstes Tor für den HSV. Es war ein sehr emotionaler Moment", verdeutlichte Ramos, der die Bude mit dem allseits bekannten Torjubel seines Landsmannes Cristiano Ronaldo (38) gefeiert hatte, nach dem Abpfiff.
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HSV-Verteidiger Gui Ramos fordert von Mitspielern, "den Job zu erledigen"
So glücklich der Verteidiger mit seinem Debüt-Treffer war, so unglücklich war er mit der Teamleistung in der zweiten Halbzeit. "Wir haben es unnötig spannend gemacht", erklärte "Gui".
Zwar habe man "den Sieg über die Zeit gebracht", im anstehenden Stadtderby gegen den FC St. Pauli dürfe man sich in der kommenden Woche aber keine derartigen Nachlässigkeiten leisten.
"Am nächsten Freitag erwartet uns ein besonderes Spiel mit einer Menge Emotionen. Wir müssen fokussiert sein, unseren Job zu erledigen", nahm Ramos seine Mitspieler in die Pflicht.
Titelfoto: Axel Heimken/dpa