Hamburg - "Am Ende geht das Unentschieden, glaube ich, in Ordnung" - nach seinem ersten Heimspiel als Cheftrainer des HSV zog Merlin Polzin (34) ein ziemlich treffendes Fazit. Das 2:2 gegen den SV Darmstadt 98 war vor allem eines: leistungsgerecht.

Sowohl die Rothosen als auch die Lilien suchten ihr Heil vor rund 51.000 Zuschauern im Volksparkstadion in der Offensive, ließen defensiv so einige gegnerische Chancen zu. Das Ergebnis war ein extrem kurzweiliges Spiel.

"Es war sehr intensiv heute. Wir haben gegen eine sehr formstarke Mannschaft gespielt, die uns das Leben nicht leicht gemacht hat", brachte es Sechser Daniel Elfadli (27) auf den Punkt. Seit nunmehr acht Ligaspielen hat der SVD nicht mehr verloren.

Vor allem in den ersten 45 Minuten waren die Hessen das gefährlichere Team. "Wir hatten uns vorgenommen, in gewissen Zonen anders zu verteidigen. Wir haben zu einfach die Bälle in die Box zugelassen", kritisierte Polzin.

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Kurioserweise gingen die Rothosen trotzdem mit einer 2:1-Führung in die Pause. "Natürlich hätten wir nach der Doppel-Führung gerne die drei Punkte mitgenommen, es sollte heute aber leider nicht sein", resümierte Ransford-Yeboah Königdörffer (23).

Denn nach der Pause kamen die Lilien zum Ausgleich - auch weil sich William Mikelbrencis (20) bei einer Flanke böse verschätzte. "Ihn jetzt rauszupicken, wäre zu einfach. Willi hat es gut gemacht heute, auch wenn er in der Situation den Ball unterläuft", kommentierte Polzin.

Ihm sei ohnehin viel wichtiger, wie seine Mannschaft auf den erneuten Ausgleich reagiert habe. "Es hat Spaß gemacht, das zu sehen. Auch weil die Energie von den Zuschauern da war", betonte der 34-Jährige.

Frust gab es bei den Hanseaten aber trotzdem: Nachdem er in der Nachspielzeit die Riesenchance auf den Sieg vergeben hatte, schaute sich Davie Selke (29) die Szene nach Abpfiff noch auf der Bank auf dem Tablet an.

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"Er ärgert sich, so wie wir alle. Das zeichnet die Jungs aus, dass sie mit einem 2:2 gegen eine wirklich sehr gute Darmstädter Mannschaft nicht zufrieden sind", verdeutlichte Polzin abschließend.