HSV verliert VAR-Krimi gegen Holstein Kiel und muss Aufstieg abhaken

Hamburg - Eine Pleite, die richtig wehtut: Der HSV hat das Topspiel gegen Tabellenführer Holstein Kiel mit 0:1 (0:0) verloren. Selbst die Regulation rückt damit in ganz weite Ferne.

Der HSV und Holstein Kiel lieferten sich am Samstagabend ein umkämpftes, intensives Topspiel im ausverkauften Volksparkstadion.
Der HSV und Holstein Kiel lieferten sich am Samstagabend ein umkämpftes, intensives Topspiel im ausverkauften Volksparkstadion.  © Marcus Brandt/dpa

Es dauerte nur 120 Sekunden, bis die Hausherren das erste Mal so richtig durchatmen mussten: Ein abgefälschter Ball von Ex-HSVer Finn Porath klatschte an den linken Außenpfosten und von da ins Seitenaus.

Anschließend entwickelte sich bei zeitweise strömendem Regen ein intensives Duell auf Augenhöhe, da die Hamburger immer besser in die Partie fanden.

Folgerichtig gab es gute Chancen auf beiden Seiten, so richtig gefährlich wurde es aber eher selten. Die größte Möglichkeit vergab Robert Glatzel bis einem Schuss aus der Drehung in der 45. Minute.

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In der Nachspielzeit hatten die Hanseaten dann noch einmal Riesenglück, dass Referee Sascha Stegemann ein relativ eindeutiges Handspiel von Ludovit Reis im Strafraum nach Hinweis des VAR und Ansicht der TV-Bilder nicht mit Elfmeter ahndete - Durchatmen Teil zwei im Volkspark.

HSV gegen Holstein Kiel: Tom Rothe trifft für die Gäste, Lewis Holtby fliegt

Im zweiten Abschnitt wurde der Zweitliga-Kracher immer hitziger. Kiel musste die Partie mit zehn Spielern zu Ende bringen.
Im zweiten Abschnitt wurde der Zweitliga-Kracher immer hitziger. Kiel musste die Partie mit zehn Spielern zu Ende bringen.  © Marcus Brandt/dpa

Den besseren Start in Hälfte zwei erwischten die Gastgeber: Mit einem wahren Powerplay schnürten sie die Störche in deren Strafraum ein. Eine Mega-Doppelchance von Glatzel und Ex-Kieler Jonas Meffert konnte der Spitzenreiter nur mit Mühe und Not entschärfen (53).

Doch auch die Gäste blieben gefährlich - und gingen in Führung! Im Anschluss an eine Ecke traf Tom Rothe für Holstein. HSV-Keeper Matheo Raab beschwerte sich vehement, da er von Marko Ivezic zuvor gehalten worden war. Stegemann schaute sich auch diese Szene nach Hinweis des VAR an, doch der Treffer blieb bestehen (59.).

Anschließend wurde die Partie immer hitziger - und bekam in der 73. Minute noch einmal einen ganz anderen Anstrich: Ex-HSVer Lewis Holtby sah nach zwei Fouls innerhalb von 60 Sekunden Gelb-Rot!

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In der Schlussphase warfen die Rothosen in Überzahl noch einmal alles nach vorn, doch der Ausgleich sollte nicht mehr fallen. So blieb es beim 0:1-Erfolg der Störche, die die Tabellenführung festigten, während sich der HSV langsam aber sicher mit einem siebten Jahr in der 2. Bundesliga anfreunden muss.

Statistik zum Zweitliga-Topspiel zwischen dem HSV und Holstein Kiel

2. Bundesliga, 30. Spieltag

Hamburger SV - Holstein Kiel 0:1 (0:0)

Aufstellung HSV: Raab - van der Brempt (76. Jatta), Hadzikadunic, Schonlau, Muheim - Meffert (82. Suhonen), Reis, Pherai (76. Nemeth) - Öztunali (69. Okugawa), Glatzel, Königsdörffer (69. Dompé)

Aufstellung KSV: Weiner - Johansson, Erras, Ivezic - Porath (24. Rothe), Sander, Holtby, T. Becker, Skrzybski (72. Remberg) - Bernhardsson (79. Komenda), Machino (79. Pichler)

Schiedsrichter: Sascha Stegemann (Niederkassel)

Zuschauer: 57.000

Tore: 0:1 Rothe (59.)

Gelbe Karten: Meffert (9) / -

Gelb-Rote Karte: Holtby

Titelfoto: Marcus Brandt/dpa

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