HSV verabschiedet sich mit Dreier, Baumgart und Boldt sprechen über Zukunft
Hamburg - Haken dran: Durch den deutlichen 4:1-Heimerfolg beim Saisonabschluss gegen den 1. FC Nürnberg gehen die Spieler des HSV mit einem Erfolgserlebnis in die Sommerpause.
"Es war ein gelungener Abschluss, denn wir wollten mit einem Heimsieg positiv aus der Saison, in der wir unser gemeinsames Ziel nicht erreicht haben, rausgehen. Das hatten wir uns fest für uns und die Fans vorgenommen", erklärte Matheo Raab (25).
Entsprechend skurril war das, was nach dem Abpfiff im Volksparkstadion passierte: Trotz des bereits feststehenden Nicht-Aufstiegs und der erneuten Verfehlung des großen Ziels wurden die Akteure lautstark gefeiert.
"Die Fans haben uns von der ersten Minute an wieder unterstützt, sie haben uns wie immer gepusht und wir haben gemeinsam gezeigt, dass der HSV zu 100 Prozent zusammensteht", verdeutlichte Laszlo Benes (26), der wohl sein letztes Spiel im HSV-Trikot gemacht hat.
Rein sportlich lässt sich die Partie gegen die Franken schnell abarbeiten: Der Sieg der Hanseaten, der durch einen Dreierpack von Robert Glatzel (30) und einen Treffer von Lukasz Poreba (24) zustande kam, war ungefährdet. Für den FCN war lediglich Lukas Schleimer (24) erfolgreich.
"Insgesamt war es über 90 Minuten ein gutes Spiel, auch wenn ich mir gewünscht hätte, dass wir die eine oder andere Aktion besser ausspielen und so noch mehr Chancen kreieren. Der Sieg war aber verdient", resümierte Coach Steffen Baumgart (52).
HSV-Coach Steffen Baumgart sicher: "Für uns geht es weiter"
Mehr gab es zu dem Duell selbst nicht zu erzählen. Abgesehen von Glatzels Krönung als Torschützenkönig stand nach der Partie bereits der Blick in die Zukunft auf dem Programm.
"Unterm Strich bleibt stehen, dass der vierte Platz nicht unser Anspruch ist. Wir müssen in der nächsten Saison mehr Konstanz reinbekommen, um das Ziel dieses großen Vereins zu erreichen", betonte Raab.
Baumgart sah es ähnlich: "Wir haben zu viel liegengelassen. Da sind wir in der täglichen Aufarbeitung, um die richtigen Schlüsse zu ziehen und es in der nächsten Saison besser zu machen."
Der 52-Jährige geht fest davon aus, dass Sportvorstand Jonas Boldt (42) und er bleiben werden. "Für uns geht es weiter, aus meiner Sicht geht es auch mit ihm weiter. Und das ist auch genau das Richtige", urteilte er.
Boldt selbst zeigte sich nach der Partie ebenfalls guter Dinge: "Es gibt ein paar Tendenzen. Ich habe einen Vertrag über die Saison hinaus und es kann durchaus passieren, dass man nicht aufsteigt. Mehr brauche ich dazu nicht zu sagen."
Titelfoto: Marcus Brandt/dpa