HSV startet in die entscheidende Phase der Saison: Acht Wochen, die es in sich haben
Hamburg - Am morgigen Dienstag startet der HSV nach vier trainingsfreien Tagen in die Vorbereitung auf das Auswärtsspiel bei Greuther Fürth am kommenden Sonntag (13.30 Uhr) - und damit in die alles entscheidende Phase dieser Saison.
Während der FC St. Pauli mit zehn Punkten Vorsprung sowie dem deutlich besseren Torverhältnis an der Tabellenspitze thront und nicht mehr wirklich einzuholen sein dürfte, sind es auf Holstein Kiel (Rang zwei) "nur" fünf Zähler.
Durchaus realistisch ist eine Aufholjagd auch dadurch, weil die Rothosen am 20. April (20.30 Uhr) noch die Störche zum Topspiel im Volksparkstadion empfangen - bei einer Pleite dürfte es das mit dem direkten Aufstieg andersrum gewesen sein.
Bis dahin haben die Hanseaten allerdings noch einige auf dem Papier vielleicht leichtere, in der Realität aber durchaus komplizierte Aufgaben zu bewältigen: am 6. April (13 Uhr) gegen den 1. FC Kaiserslautern (Rang 15) und am 14. April (13.30 Uhr) beim 1. FC Magdeburg (Rang zwölf).
Es folgt am 27. April (13 Uhr) das Gastspiel bei Eintracht Braunschweig (Rang 17) sowie am 3. Mai (18.30 Uhr) das Stadtderby gegen den FCSP - ob die Kiezkicker dann bereits aufgestiegen sind oder den Aufstieg womöglich sogar im Volkspark feiern dürfen?
Anschließend gastiert der HSV ein letztes Mal auswärts, am 10. Mai (18.30 Uhr) beim SC Paderborn 07 (Rang sechs), ehe zum Saisonfinale am 19. Mai (15.30 Uhr) der 1. FC Nürnberg (Rang zehn) nach Hamburg kommt.
Können die HSV-Profis die Vorgaben von Steffen Baumgart umsetzen?
Vor den Hamburgern liegen also acht Wochen, die es in sich haben. Naturgemäß stechen die Duelle gegen St. Pauli und Kiel ein Stück weit heraus. Da sich die Rothosen aber keinerlei Ausrutscher mehr erlauben können, ist jedes einzelne Spiel von extremer Wichtigkeit.
Die tabellarische Konstellation birgt darüber hinaus viel Brisanz: Fortuna Düsseldorf (Rang vier) hat nur einen Zähler Rückstand auf den HSV, zudem das klar bessere Torverhältnis. Die Rheinländer lauern auf einen Patzer des ehemaligen Bundesliga-Dinos.
Spannend wird vor allem, wie sich die Hanseaten gegen Kaiserslautern und Braunschweig schlagen - akut abstiegsbedrohte Teams wurden in der Vergangenheit gerne mal zum Stolperstein.
Ob der HSV bis zum Schluss vom Aufstieg träumen darf, hängt dabei in erster Linie davon ab, wie gut die Spieler die Vorgaben von Trainer Steffen Baumgart (52) in der Praxis umsetzen können.
Bringen die Rothosen ihre Qualität auf den Platz, ist auch der direkte Aufstieg noch möglich. Tun sie es nicht, dürfte sogar der Einzug in die Relegation schwierig werden. Die kommenden acht Wochen werden so oder so zeigen, wo die Reise hingeht.
Titelfoto: Axel Heimken/dpa