HSV-Star Ludovit Reis liebäugelt mit Abschied: "Es kann noch alles passieren"
Hamburg - Bis zum 15. Juni hätten Robert Glatzel (30) und Ludovit Reis (24) ihre Ausstiegsklauseln ziehen müssen, um den HSV zu verlassen - beide taten dies nicht. Während der Verein anschließend Glatzels Verbleib feierte, blieb es um Reis ruhig.
Im abgeschlossenen Trainingslager in Schneverdingen machte der Niederländer zwar nicht den Eindruck, in irgendeiner Form unglücklich zu sein, ob er aber wirklich in Hamburg bleiben will, scheint fraglich.
Nach dem 12:0-Sieg der Hanseaten im Testspiel beim TuS Neetze erklärte der 24-Jährige, den Verein und die Stadt zu lieben. Er sagte aber auch: "Wir werden sehen, was noch passiert. Es kann noch alles passieren."
Der Mittelfeldspieler, der in der vergangenen Saison mehrfach als Rechtsverteidiger aushelfen musste, hat einen Wechsel also trotz der verstrichenen Frist eindeutig noch nicht abgehakt.
Reis dürfte sich in der Vorbereitung ganz genau anschauen, wie Coach Steffen Baumgart (52) mit ihm plant. Klar ist: Der Rechtsfuß will im Mittelfeld spielen. Als Ersatz-Rechtsverteidiger sieht er sich nicht.
"Ich bin jetzt komplett fit. Nach den Verletzungen in der letzten Saison brauchte ich Zeit. In der Schulter merke ich jetzt aber nichts mehr. Ich bin bei 100 Prozent und gebe alles", versicherte der Niederländer.
Dass eine mögliche Ablösesumme für den HSV-Profi nun frei verhandelbar wäre, macht die Sache für andere Vereine möglicherweise nur interessanter. Der Poker um Reis dürfte spannend bleiben.
Titelfoto: Tom Weller/dpa