HSV-Sieg überschattet: Wie teuer haben die Rothosen den Dreier bezahlt?

Hamburg - Drei Punkte geholt, aber zwei wichtige Spieler verloren: Der 2:0-Heimsieg des HSV gegen Greuther Fürth wurde von den Verletzungen der beiden Leistungsträger Ignace Van der Brempt (21) und Ludovit Reis (23) überschattet.

Bei HSV-Mittelfeldmotor Ludovit Reis (23) kam trotz des Sieges nicht so wirklich Freude auf. Der Niederländer hat sich erneut an der Schulter verletzt.
Bei HSV-Mittelfeldmotor Ludovit Reis (23) kam trotz des Sieges nicht so wirklich Freude auf. Der Niederländer hat sich erneut an der Schulter verletzt.  © Marcus Brandt/dpa

Während Ersterer bereits nach zehn Minuten mit einer Muskelverletzung ausgewechselt werden musste, hielt der Niederländer nach einem Sturz in die Gäste-Bank zumindest fünf Minuten länger durch - dann musste auch er mit Schulterschmerzen runter.

"Das ist extrem bitter und trübt ein bisschen die Freude über den Sieg. Nach dem Spiel hat man direkt gedacht, dass wir vielleicht zwei wichtige Leute für eine bestimmte Zeit verloren haben", erklärte Jonas Meffert (29).

Ähnlich sah es der gegen Fürth überragende Laszlo Benes (26): Die Ausfälle seien ein "Wermutstropfen", verdeutlichte der Slowake, der zudem ergänzte: "Sie sind extrem wichtig für uns."

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Dass die Rothosen allerdings auch ohne die beiden Stammspieler erfolgreich sein können, bewiesen sie gegen die Franken eindrucksvoll. "Wir haben heute von Beginn an gezeigt, dass wir das Spiel gewinnen wollen. Deshalb bin ich heute sehr zufrieden mit den Jungs", urteilte Coach Tim Walter (47).

Die Hanseaten hätten ein sehr unterhaltsames Spiel sogar noch deutlicher für sich entscheiden können. Letztlich trafen aber nur Meffert ("Ich habe mich sehr gefreut") und Knipser Robert Glatzel (29) in der Nachspielzeit der ersten Hälfte.

HSV-Stratege Benes ist sich mit seinem Coach einig: "Hat Spaß gemacht"

Nach dem verdienten Erfolg gegen Greuther Fürth ließen sich die HSV-Spieler vor der Nordkurve im Volksparkstadion feiern.
Nach dem verdienten Erfolg gegen Greuther Fürth ließen sich die HSV-Spieler vor der Nordkurve im Volksparkstadion feiern.  © Marcus Brandt/dpa

"Wir hätten heute sicherlich mehr Tore erzielen können, aber am Ende sind die drei Punkte entscheidend. Wir haben zudem wieder zu null gespielt", resümierte Innenverteidiger Dennis Hadzikadunic (25), der an der Seite von Guilherme Ramos (26) überzeugte.

Dass die Hamburger letztlich zu null spielten, hatte vor allem mit Daniel Heuer Fernandes (30) zu tun: Der Keeper parierte einen Elfmeter von Branimir Hrgota (30) stark. "Es ist einfach geil und macht Spaß, vor dieser Kulisse Fußball zu spielen", so der glückliche Schlussmann.

Neben Heuer Fernandes überzeugte vor allem Benes, der einige herausragende Pässe spielte. "Ich will immer den Ball haben und es zählt auch zu meinen Stärken, dann aus dem Zentrum heraus die Mitspieler in Szene zu setzen. Das hat heute sehr viel Spaß gemacht", bilanzierte der Mittelfeldspieler.

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Das Wort "Spaß" nahm auch Walter in den Mund - um seinem Gegenüber Alexander Zorniger (56) ein Kompliment zu machen: "Es macht immer Spaß, gegen Mannschaften von Alex zu spielen, weil er sehr intensiv spielen lässt und die Spiele offen werden. So war es heute auch. Das Spiel ging hin und her."

Noch mehr Spaß hätte es aber sicherlich ohne die beiden Verletzungen gemacht ...

Titelfoto: Marcus Brandt/dpa

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