HSV-Profis geraten nach Stadtderby ins Schwärmen: "Noch nie erlebt"

Hamburg - "Die Stimmung war unbeschreiblich. Kein Zweitligist auf dieser Welt ist so wie der HSV", diese Worte von Robert Glatzel (30) nach dem Stadtderby (1:0) gegen den FC St. Pauli waren Ausdruck dessen, was die Fans im Volkspark einmal mehr abgerissen hatten.

Die HSV-Fans packten beim Stadtderby gegen St. Pauli beeindruckende Choreos aus.
Die HSV-Fans packten beim Stadtderby gegen St. Pauli beeindruckende Choreos aus.  © Christian Charisius/dpa

Von der ersten Sekunde an brannten die Zuschauer, vor allem die Ultras in der Nordkurve, buchstäblich ein Feuerwerk ab - und wurden dafür mit dem Sieg gegen den Erzrivalen und der Stadtmeisterschaft belohnt.

"An der Stimmung vor und nach dem Spiel hat man gemerkt, was es den Fans bedeutet. Wir konnten es ihnen heute im Gegensatz zu den letzten Wochen zurückzahlen", freute sich Keeper Matheo Raab (25).

Glatzel schlug in die gleiche Kerbe: "Es ist ein richtig geiles Gefühl, den Fans etwas zurückzugeben - vor allem nach den enttäuschenden letzten Wochen. Trotz allem waren sie weit vor dem Anpfiff und von der ersten bis zur letzten Minute voll da. Das ist einmalig."

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Für Immanuel Pherai (23) war es das erste Stadtderby im Volkspark - eines, das er in Erinnerung behalten wird. "Es war ein besonderes Spiel, eine überragende Stimmung. Die Fans waren schon beim Aufwärmen im Stadion und haben gesungen. Das habe ich so noch nie erlebt."

Doch nicht nur verbal, sondern auch visuell übertrafen sich die HSV-Fans selbst: Zum Anpfiff präsentierten sie ein riesiges Banner mit der Aufschrift "Festung Volkspark", nach dem Schlusspfiff eines mit den Worten: "Die Stadt gehört uns."

HSV-Kapitän Sebastian Schonlau: "Du lebst für solche Spiele und Momente"

Nach dem Spiel feierten die HSV-Profis vor der Nordkurve - und gerieten anschließend ins Schwärmen.
Nach dem Spiel feierten die HSV-Profis vor der Nordkurve - und gerieten anschließend ins Schwärmen.  © Marcus Brandt/dpa

Darauf angesprochen unterstrich Raab: "Die Choreos waren überragend! Das zeigt einfach, was das hier für ein Verein ist, wie viele Menschen er anzieht. Es war eine Gänsehautatmosphäre und es ist umso schöner, den Fans ein Stück Genugtuung zu geben."

Kapitän Sebastian Schonlau (29) ergänzte: "Du lebst für solche Spiele und Momente wie nach dem Abpfiff vor der Nordtribüne. Die Jungs und Mädels haben dort heute Unfassbares abgerissen. Sie haben von Beginn an keinerlei Zweifel gelassen, wessen Zuhause das hier ist."

Eines ist klar, sollten die Rothosen erneut den Aufstieg verpassen: An den erstklassigen Fans lag es wieder einmal nicht ...

Titelfoto: Christian Charisius/dpa

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