HSV-Profi Jonas Meffert spricht offen über Hull-Angebot: "War sehr verlockend"
Hamburg - Ehrliche Worte! HSV-Profi Jonas Meffert (29) hat im Anschluss an das 4:1 gegen Preußen Münster offen über das Angebot des englischen Zweitligisten Hull City und Ex-Trainer Tim Walter (48) gesprochen.
Über Wochen hinweg hatte sich der 29-Jährige, der am Samstag den gesperrten Sebastian Schonlau (30) als Kapitän vertreten hatte, zu dem Thema nicht geäußert, nun brach er sein Schweigen.
"Jeder weiß, wie sehr ich Tim Walter und seinen Fußball mag", gab Meffert offen zu. "Die letzten Wochen waren nicht einfach für mich, es war sehr viel in meinem Kopf und ich habe mir sehr viele Gedanken gemacht."
Denn eines war jedem klar: Das Angebot von Hull war lukrativ. Der englische Zweitligist hatte dem Mittelfeldspieler einen Dreijahres-Vertrag vorgelegt, bei dem er einiges mehr verdient hätte als beim HSV. "Das Angebot war sehr, sehr verlockend und ich habe mich damit beschäftigt. Ich denke, das hätte in meiner Situation jeder gemacht, aber ich versuche jetzt so gut es geht, damit umzugehen."
Der Verein machte allerdings schnell deutlich, dass er keinerlei Interesse daran hatte, seinen Strategen zu verlieren. "Es kam vom Verein und auch vom Trainer die klare Botschaft, wie gern sie mich hierbehalten wollen", erklärte der 29-Jährige.
Meffert-Verbleib beim HSV stand schon vor dem Deadline-Day fest
Im Volkspark läuft sein Vertrag noch ein Jahr, der sich abhängig von seinen Einsatzzeiten um ein weiteres Jahr verlängert. Im kommenden Sommer könnte es also mit Verspätung zum erneuten Wiedersehen mit Walter kommen. Beide arbeiteten bereits bei Holstein Kiel (2016-2017) und beim HSV (2021-2024) zusammen. Meffert absolvierte unter ihm 126 Partien.
Bedauert der Mittelfeldspieler nun seinen Verbleib im Volkspark? "Dass ich jetzt frustriert bin, wäre die falsche Wortwahl. Jeder weiß, was mir dieser Verein bedeutet und ich mich mit dem HSV identifiziere", stellte er klar. "Ich habe auch meinen Mitspielern gegenüber Verpflichtungen und ich versuche sie jetzt so gut wie möglich umzusetzen."
Daher war schon vor dem Ende der Transferfrist klar, dass Meffert im Volkspark bleibt. "Die Entscheidung war vorher gefallen, und das war für mich und mein Spiel auch gut." Denn konnte der Co-Kapitän zeigen, warum man ihn nicht gehen lassen wollte - zumindest vorerst.
Titelfoto: IMAGO / Oliver Ruhnke