HSV-Neuzugang Daniel Elfadli ehrlich: "Damit umzugehen, war nicht so leicht"

Hamburg - Lange hat's gedauert, jetzt ist er endlich da: Seit Montag steht Daniel Elfadli (27) beim HSV unter Vertrag. Noch am selben Tag ging es für seine neuen Mitspieler und ihn ins Trainingslager nach Schneverdingen.

HSV-Neuzugang Daniel Elfadli (27) hat in einer Medienrunde am Mittwoch über seinen Wechsel und seine ersten Tage bei den Rothosen gesprochen.
HSV-Neuzugang Daniel Elfadli (27) hat in einer Medienrunde am Mittwoch über seinen Wechsel und seine ersten Tage bei den Rothosen gesprochen.  © TAG24/Bastian Küsel

"Ich freue mich, hier zu sein. Das ist für mich etwas Besonderes und ich hätte vor ein paar Jahren nicht gedacht, mal für den HSV zu spielen. Ich will aufsteigen, das ist mein Ziel", machte der Mittelfeldspieler in einer Medienrunde nach der Trainingseinheit am Mittwochmittag deutlich.

Auf die Frage von TAG24, ob ihm das Trainingslager bei der Eingewöhnung im neuen Klub helfe, entgegnete der 27-Jährige: "Ja absolut. Man hat viel mehr Zeit, die Leute kennenzulernen, das ganze Team und den Staff. Es macht Spaß, ich freue mich jeden Tag, hier zu arbeiten."

Das hätte der gebürtige Leonberger fast im vergangenen Jahr schon tun können, doch sein Wechsel vom 1. FC Magdeburg zum HSV platzte damals auf der Zielgeraden - eine harte Erfahrung für den Rechtsfuß.

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"Der Frust war riesig. Ich wollte es unbedingt und hatte es so im Kopf. Als der Wechsel dann nicht geklappt hat, war ich schon sehr enttäuscht. Damit umzugehen, war nicht so leicht. Das musste ich erst mal abschütteln, was ein bisschen gedauert hat", offenbarte Elfadli.

Seine Freunde und Familie hätten ihm dabei geholfen, trotzdem sei er mit seinen Gedanken irgendwo allein gewesen. "Ich glaube, die Situation einfach zu akzeptieren, hilft oft. Das ist auch ein Lernprozess", verdeutlichte der HSV-Neuzugang.

Daniel Elfadli über HSV-Wechsel: "Es war ein langer, harter Weg"

Wie HSV-Coach Steffen Baumgart (52, r.) auch sieht sich der Mittelfeldspieler selbst am stärksten auf der Sechserposition.
Wie HSV-Coach Steffen Baumgart (52, r.) auch sieht sich der Mittelfeldspieler selbst am stärksten auf der Sechserposition.  © Witters/LeonieHorky

Dass sein Wechsel zu den Hanseaten, die vor einigen Monaten erneut Interesse signalisiert hätten, nun geklappt habe, könne er kaum fassen. "Es war ein langer, harter Weg, aber umso schöner fühlt es sich jetzt an", unterstrich der Libyer.

Seine Entwicklung in den vergangenen Jahren sei dabei nicht von ungefähr gekommen. "Plötzlich ist das alles nicht passiert. Ich glaube, dass ich immer an mir gearbeitet habe und immer auch viel extra gemacht habe, abseits des Platzes. Über die harte Arbeit habe ich mich dann Stück für Stück verbessert", erklärte der 27-Jährige.

Gefragt nach seinen Qualitäten zählte Elfadli auf: "Meine Stärken liegen vor allem in der Balleroberung, dem Antizipieren von Aktionen und Laufwegen sowie darin, kluge, strategische Pässe zu spielen." Er selbst sehe sich "klar auf der Sechs", so der Ex-Magdeburger.

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Dass es bei den Rothosen einen härteren Konkurrenzkampf gebe als beim FCM, sei kein Problem - im Gegenteil: "Das pusht und treibt einen zu Höchstleistungen", betonte der ehrgeizige Profi, der sich im Trainingslager ein Zimmer mit Anssi Suhonen (23) teilt.

Zum Abschluss verriet Elfadli auf TAG24-Nachfrage noch, ob er schon zum obligatorischen Einstandssingen verdonnert wurde: "Noch nicht, aber das wird noch kommen, glaube ich." Nicht nur gesanglich, auch auf dem Platz will "der Neue" ab sofort beim HSV den Ton angeben ...

Titelfoto: Witters/LeonieHorky

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