HSV nach Sieg gegen Hertha BSC zwischen Euphorie und Sorgen um Selke

Hamburg - Dieses Spiel hatte quasi alles! Der 3:2-Sieg des HSV bei Hertha BSC lieferte reichlich Tore, jede Menge Emotionen - und leider auch eine mutmaßlich schwere Verletzung.

HSV-Stürmer Davie Selke (30, r.) wurde mit Verdacht auf Jochbeinbruch direkt vom Rasen ins Krankenhaus gefahren. Kurz nach dem Abpfiff meldete er sich im Netz.
HSV-Stürmer Davie Selke (30, r.) wurde mit Verdacht auf Jochbeinbruch direkt vom Rasen ins Krankenhaus gefahren. Kurz nach dem Abpfiff meldete er sich im Netz.  © Andreas Gora/dpa

Zu dieser kam es kurz nach dem Wiederanpfiff, als Davie Selke (30) und Toni Leistner (34) mit den Köpfen zusammenstießen und der HSV-Stürmer anschließend auch noch auf den Rasen knallte. Mit Verdacht auf Jochbeinbruch ging es für den Knipser vom Feld direkt ins Krankenhaus.

"Wir drücken die Daumen und hoffen, dass es nichts Schlimmes ist. Ich habe vollstes Vertrauen in die Ärzte im Krankenhaus und unsere medizinische Abteilung", erklärte Coach Merlin Polzin (34) nach der Partie am "Sky"-Mikrofon.

Selke selbst meldete sich kurz nach Abpfiff bei Instagram. Zu zwei Selfies schrieb der Angreifer: "Liebe Grüße aus dem Krankenwagen. Stolz auf meine Jungs! Danke, dass ihr das Auswärtsspiel zu einem Heimspiel gemacht habt! Macht euch um mich keine Sorgen, das wird schon."

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Sollte der Knipser länger ausfallen, würde das die Hamburger hart treffen. Auch gegen seinen Ex-Verein traf der Offensivakteur wieder, besorgte in der 23. Minute per Kopf die Führung. "Seine Tore sind kein Zufall. Er ist ein Killer vor dem Kasten", betonte Keeper Daniel Heuer Fernandes (32).

HSV-Stürmer Davie Selke meldet sich nach Sieg aus dem Krankenwagen

HSV kann nach spätem Siegtreffer mit rund 20.000 mitgereisten Fans feiern

Emir Sahiti (26, r.) sorgte mit seinem späten Treffer dafür, dass die Hamburger mit den rund 20.000 mitgereisten Fans einen Auswärtssieg feiern konnten.
Emir Sahiti (26, r.) sorgte mit seinem späten Treffer dafür, dass die Hamburger mit den rund 20.000 mitgereisten Fans einen Auswärtssieg feiern konnten.  © WITTERS

Dass die Rothosen im Olympiastadion in Führung gingen, hatte sich aber überhaupt nicht angekündigt. Hertha war zu Beginn die klar bessere Mannschaft. "Der Anfang hat mir nicht gefallen, da waren wir sehr fahrig und statisch. Wir hatten keine Lösungen gegen das hohe Pressing", kritisierte Polzin treffend.

Nach dem Treffer waren die Hanseaten aber wach - und legten in Hälfte zwei durch ein Traumtor von Ransford Königsdörffer (23) das 2:0 nach. "Ich freue mich wirklich sehr, auch weil meine Mutter heute das erste Mal überhaupt im Stadion war", verriet der gebürtige Berliner.

Nachdem Hertha mit zwei Toren ein zwischenzeitliches Comeback gefeiert hatte, sorgte Emir Sahiti (26) mit dem späten 3:2 schließlich dafür, dass der HSV doch als Sieger vom Platz ging. "Es ist ein unfassbar geiles Gefühl, dass wir dieses Topspiel gewonnen haben", verdeutlichte Miro Muheim (26).

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So konnten die Hamburger den Dreier mit den rund 20.000 mitgereisten Gäste-Anhängern bejubeln. "Vor den besten Fans den Sieg zu feiern, ist unbeschreiblich", unterstrich der 26-Jährige abschließend.

Titelfoto: WITTERS

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