HSV nach kuriosem Topspiel bei Hertha BSC wieder voll dabei: "Noch nie erlebt"
Hamburg - Am Ende eines kuriosen Fußballabends war die Stimmung beim HSV bestens: Durch den 2:1-Auswärtssieg bei Hertha BSC sprangen die Rothosen auf Tabellenplatz zwei.
Natürlich wurde Coach Tim Walter (48) im anschließenden "Sky"-Interview zunächst auf die rund 30-minütige Spielunterbrechung angesprochen, für die die protestierenden Zuschauer im Olympiastadion gesorgt hatten.
"Das war für beide Mannschaften sehr, sehr schwierig. Da fokussiert zu bleiben, ist nicht einfach", urteilte der Fußballlehrer. Sechser Jonas Meffert (29) sah es ähnlich, erklärte: "So etwas habe ich noch nie erlebt. Da hat man schon im Kopf, ob das Spiel vielleicht abgebrochen wird."
Glücklicherweise kam es nicht dazu, stattdessen entwickelte sich nach der Unterbrechung ein Schlagabtausch, nachdem es im ersten Abschnitt bis auf wenige Ausnahmen und zwei Aluminium-Treffer eher ruhig geblieben war.
"Wir waren die aktivere Mannschaft, haben gleichzeitig wenig zugelassen. Zudem waren wir abgezockt und ruhig mit dem Ball, haben unsere Situationen kreiert", fand Walter lobende Worte.
Auf die Führung durch Miro Muheim (25, 57. Minute) antworteten die Berliner in Person von Haris Tabakovic (29, 62.), ehe der eingewechselte Ludovit Reis (23) die Gäste per Kopf auf die Siegerstraße brachte (82.).
HSV-Coach Tim Walter: "Jetzt geht es darum, weiter hart zu arbeiten"
"Wir haben zusammen gekämpft, defensiv wenig zugelassen und in der Offensive viele Chancen kreiert. Das schöne Tor zum 2:1 war nach dem schnellen Ausgleich eine Befreiung und hat gezeigt, dass wir bereit waren für dieses Spiel", resümierte Muheim nach Abpfiff.
Auf dem Erfolg ausruhen wollten sich die Hanseaten aber keineswegs. "Ich habe von Anfang an gesagt, dass das eine enge Saison wird, davon bin ich immer noch überzeugt. Wir müssen weiter Gas geben", nahm Meffert sich und seine Teamkollegen in die Pflicht.
Auch Trainer Walter blickte bereits auf die nächsten Aufgaben: "Jetzt geht es darum, weiter hart zu arbeiten. Wir wollen eine Serie starten", verdeutlichte der 48-Jährige, der mit Blick auf den Aufstiegskampf zudem betonte: "Wir sind gut beraten, nur auf uns zu schauen."
Bereits am kommenden Freitag (18.30 Uhr) geht es für die Hamburger mit dem Nordderby gegen Hannover 96 weiter.
Titelfoto: Soeren Stache/dpa