HSV nach Heimsieg gegen Düsseldorf zurück in der Spur: "Haben eine Reaktion gezeigt"

Hamburg - Die Wiedergutmachung ist geglückt: Nach den beiden peinlichen Pleiten bei der SV Elversberg (1:2) und dem VfL Osnabrück (1:2) hat der HSV durch den 1:0-Heimsieg im Spitzenspiel gegen Fortuna Düsseldorf wieder in die Spur gefunden.

Jubel bei den HSV-Spielern: Die Rothosen haben sich durch den 1:0-Heimsieg im Spitzenspiel gegen Fortuna Düsseldorf zurückgemeldet.
Jubel bei den HSV-Spielern: Die Rothosen haben sich durch den 1:0-Heimsieg im Spitzenspiel gegen Fortuna Düsseldorf zurückgemeldet.  © Daniel Bockwoldt/dpa

"Jeder von uns wollte es von Anfang an besser machen als letzte Woche", erklärte Sechser Jonas Meffert (28) nach dem Schusspfiff, um anschließend zu ergänzen: "Und jeder hat es auch besser gemacht."

Tatsächlich war den Rothosen anzumerken, dass sie die doppelte Schmach vor heimischem Publikum im nicht ganz ausverkauften Volksparkstadion vergessen machen wollten: Die Elf von Coach Tim Walter (47) war das engagiertere und aktivere Team.

Letzteres hatte der Trainer unter der Woche auch eingefordert. "Wir hatten eine tolle Energie bei den Zweikämpfen und zweiten Bällen. Es war über 90 Minuten ein sehr guter Auftritt, mit dem wir eine Reaktion gezeigt haben", unterstrich Keeper Daniel Heuer Fernandes (30).

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Auch Walter selbst zeigte sich zufrieden: "Wir waren heute sehr aktiv, wollten genau das im Vergleich zur Vorwoche verändern", urteilte er. Gleichzeitig übte der 47-Jährige aber auch Kritik: "Wir sind sehr häufig über die Flügel durchgebrochen, dabei ist leider zu wenig zustande gekommen."

Aufgrund der fehlenden Genauigkeit bissen sich die Hanseaten lange die Zähne an den Düsseldorfern aus, die kompakt standen und wenig zuließen. Offensiv setzten die Gäste wenige, aber durchaus gefährliche Nadelstiche.

Platzverweis für Fortuna-Verteidiger Zimmermann war eine "Schlüsselszene"

Eine der beiden "Schlüsselszenen" des Spiels: Fortuna-Verteidiger Matthias Zimmermann (31, l.) sieht nach wiederholtem Foulspiel die Gelb-Rote-Karte.
Eine der beiden "Schlüsselszenen" des Spiels: Fortuna-Verteidiger Matthias Zimmermann (31, l.) sieht nach wiederholtem Foulspiel die Gelb-Rote-Karte.  © Daniel Bockwoldt/dpa

Die erste "Schlüsselszene", wie Meffert sie nannte, ereignete sich schließlich in der 77. Minute: Fortuna-Verteidiger Matthias Zimmermann (31) räumte Jean-Luc Dompé (28) zweimal innerhalb weniger Minuten rüde ab und sah Gelb-Rot.

"Wir haben mit den Einwechslungen heute einen Treffer gelandet: Jean-Luc provoziert die Gelb-Rote Karte, Andras leitet den Elfmeter ein", freute sich Walter - und ging mit dem zweiten Satzteil schon auf die letztlich wirklich entscheidende Szene ein.

Nach einem Pass vom eingewechselten Andras Nemeth (20) fällte Emmanuel Iyoha (25) im Strafraum Laszlo Benes (26), was Referee Felix Zwayer (42) nach Ansicht der TV-Bilder zu einem Elfmeterpfiff veranlasste. Der Gefoulte traf zum 1:0-Entstand.

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"Es war nicht alles perfekt, aber wir haben 90 Minuten alles rausgehauen und auch verdient gewonnen", resümierte Robert Glatzel (29), der blass geblieben war. Meffert sprach zudem von einer "enormen Steigerung" im Vergleich zur Vorwoche.

Abschließend richtete sich der Blick der Rothosen schon auf die nächste Aufgabe: das Gastspiel bei Aufsteiger SV Wehen Wiesbaden (Samstag/13 Uhr). "Wir müssen da die gleiche Bereitschaft und Energie wie heute an den Tag legen", forderte Heuer Fernandes. Sonst droht die nächste Auswärtsschmach ...

Titelfoto: Daniel Bockwoldt/dpa

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