Nur noch ein Schatten seiner selbst: Moritz Heyer erlebt Horror-Abend
Hamburg - Was ist bloß mit Moritz Heyer (28) los? Der Defensiv-Allrounder, einst Stammspieler und Leistungsträger beim HSV, ist nur noch ein Schatten seiner selbst.
Längst hat der gebürtige Niedersachse, in der Vergangenheit vor allem als Außenverteidiger eingesetzt, seinen Startelf-Platz an Ignace Van der Brempt (20) auf der einen und Miro Muheim (25) auf der anderen Seite verloren. Auch Noah Katterbach (22) wird ihm vorgezogen.
Am Freitagabend beim Auswärtsspiel gegen Fortuna Düsseldorf (0:2) bot sich dem 28-Jährigen jedoch plötzlich die unerwartete Chance, auf sich aufmerksam zu machen - bereits in der 14. Minute wurde er für den verletzten Katterbach eingewechselt.
Was folgte, dürfte dem ehemaligen Osnabrücker allerdings noch einige schlaflose Nächte bereiten: Nach nur 37 Minuten auf dem Platz wurde er von Schiri Martin Petersen (39) vorzeitig zum Duschen geschickt.
In der 27. Minute räumte Heyer zunächst Düsseldorfs Christos Tzolis (22) rabiat ab, sah dafür seine erste Gelbe Karte. In der 51. Minute kam er schließlich gegen Felix Klaus (31) deutlich zu spät, trat dem Fortunen auf den Fuß und sah dafür völlig zu Recht Gelb-Rot.
"Wenn du in der zweiten Halbzeit direkt mit einer Roten Karte startest, dann wirds richtig schwer", unterstrich HSV-Kapitän Sebastian Schonlau (29), während Fortuna-Coach Daniel Thioune (49) gestand: "Der frühe Platzverweis hat uns geholfen."
HSV: Steht Youngster Nicolas Oliveira gegen Wehen Wiesbaden in der Startelf?
Selten hat ein Spieler eine sich ihm bietende Chance so wenig nutzen können wie Heyer am Freitagabend - trotzdem könnte er nach seiner obligatorischen Sperre weitere Einsatzzeiten bekommen.
Insbesondere auf der linken Abwehrseite sind die Sorgen der Hanseaten ziemlich groß: Zu dem eh schon am Oberschenkel verletzten Muheim gesellte sich nun auch noch Katterbach.
Sollte keiner der beiden bis zum nächsten Spiel gegen Wehen Wiesbaden (Sonntag/13.30 Uhr) fit werden, dürfte Youngster Nicolas Oliveira (20) links hinten auflaufen. Heyer wird die Partie in jedem Fall von der Tribüne aus verfolgen müssen.
Titelfoto: Roland Weihrauch/dpa