HSV meldet sich mit Sieg gegen Kaiserslautern zurück: "Mussten Reaktion zeigen"
Hamburg - Ein Sieg, der mehr wert ist als "nur" drei Punkte: Der 2:1-Erfolg des HSV gegen den 1. FC Kaiserslautern war nicht nur für die Tabelle gut, sondern auch für die Gefühlswelt der Hanseaten.
"Das Unentschieden in Fürth hat sich wie eine Niederlage angefühlt, deshalb war der Sieg heute umso wichtiger und schöner. Wir mussten eine Reaktion zeigen", erklärte Laszlo Benes (26), der einmal mehr eine überragende Leistung gezeigt hatte, nach dem Abpfiff.
Und tatsächlich: Die Hamburger waren von Beginn an hellwach und engagiert, scheuten kein direktes Duell. "Wir sind heute über den Kampf gekommen. Man hat gesehen, dass wir es unbedingt wollten", unterstrich Kapitän Sebastian Schonlau (28).
Auch Steffen Baumgart (52) fand lobende Worte für den Auftritt seiner Mannschaft: "Unsere Jungs haben gefightet und sich in die Bälle reingeworfen." Der Coach erklärte aber auch: "Ich sehe viele Dinge, an denen wir noch arbeiten können."
Etwas, woran Benes auf gar keinen Fall arbeiten muss, ist seine Torgefahr: Der Slowake erzielte in der 34. Minute nicht nur die Führung, sondern traf gegen die Roten Teufel auch zweimal den Pfosten (32./49.) und hatte zudem immer wieder gute Ideen.
"Wir wissen, dass alle Punkte jetzt noch wichtiger sind, wir haben schon viel liegen lassen, deswegen tun uns die drei Punkte gut", resümierte der Torschütze. Schonlau ergänzte: "Es war sicherlich ein Arbeitssieg, aber das ist völlig egal."
HSV-Kapitän Sebastian Schonlau urteilt: "Das Spiel war zu offen"
Lange stand der "Arbeitssieg" allerdings auf der Kippe, nachdem FCK-Stürmer Ragnar Ache (25) in der Nachspielzeit der ersten Hälfte zum nicht unverdienten Ausgleich für die engagierten Gäste getroffen hatte (45.+1).
"Das Spiel war für unseren Geschmack sicherlich ein Stück weit zu offen. Wir hatten zu viele Kontersituationen gegen uns", bemängelte Schonlau. Auch Jonas Meffert (28) betonte: "Lautern hatte sehr gute Chancen."
Gleichzeitig urteilte der Sechser, dass der HSV das nötige "Quäntchen Glück" auf seiner Seite gehabt habe - so auch in der 61. Minute, als Lukasz Poreba (24), der überraschend in der Startelf gestanden hatte, zum 2:1 traf und das Tor nach langer VAR-Überprüfung zählte.
Auch wenn Fortuna Düsseldorf am morgigen Sonntag die Chance hat, die Rothosen wieder zu überholen und auf Platz drei zu springen, dürften viele HSV-Fans angesichts der drei Punkte und der gezeigten Leistung gut schlafen.
Titelfoto: Marcus Brandt/dpa