HSV: Ludovit Reis und Bakery Jatta fallen aus - Auf wen setzt Coach Tim Walter?
Hamburg - Diese Szenen taten dem HSV richtig weh: Mittelfeldmotor Ludovit Reis (22) sah beim 2:1-Sieg gegen Greuther Fürth seine fünfte Gelbe Karte, Flügelflitzer Bakery Jatta (24) kurz vor Schluss sogar Gelb-Rot.
Während Coach Tim Walter (47) den Niederländer nach mehreren kleinen Fouls in der ersten Halbzeit durch eine Auswechslung zur Pause noch vor einem Platzverweis bewahren konnte, konnte er beim Gambier nicht mehr rechtzeitig reagieren.
In einer hitzigen Schlussphase holte sich der 24-Jährige in der 86. Minute für ein Foul im linken Halbfeld die erste Verwarnung ab, um zwei Zeigerumdrehungen später erneut viel zu ungestüm zu Werke zu gehen und die zweite Gelbe zu kassieren.
Trainer Walter bezeichnete die Entscheidung von Referee Sven Waschitzki-Günther (36) nach dem Schlusspfiff zwar als "lächerlich", tadelte Jatta aber gleichzeitig auch: "Er weiß selber, dass er das besser lösen muss."
So oder so, der HSV muss im Saisonfinale beim SV Sandhausen (Sonntag/15.30 Uhr) sowohl auf Reis als auch auf Jatta verzichten. "Die beiden werden uns fehlen", prophezeite Kapitän Sebastian Schonlau (28).
Für Walter heißt das wiederum, die gegen Fürth erstmals seit Monaten wieder im Vergleich zum vorherigen Spiel unveränderte Startelf erneut umbauen zu müssen.
HSV: Vieles spricht für Königsdörffer und Benes, aber was ist mit Suhonen?
Am wahrscheinlichsten ist es, dass der Übungsleiter dabei auf Laszlo Benes (25) und Ransford-Yeboah Königsdörffer (21) setzen wird, die beide ganz dicht an der ersten Elf sind.
Benes kann Reis im Mittelfeld nahezu eins zu eins ersetzen und zeigte nach seiner Einwechslung für den 22-Jährigen gegen Fürth mit seinem Elfmetertor einmal mehr, dass er Verantwortung übernehmen kann und will.
Königsdörffer hingegen ist mit 15 Einwechslungen der Spieler mit den meisten Joker-Einsätzen der Hanseaten - zudem traf er bereits dreimal als Einwechselspieler, ist damit ebenfalls die Nummer eins beim HSV.
Möglich ist aber auch, dass Walter Anssi Suhonen (22) sein Vertrauen ausspricht. Der junge Finne zeigte bei seinen bisherigen Einsätzen immer vollen Einsatz, hätte sich einen Startelf-Platz durchaus verdient.
In diesem Fall dürften Suhonen und Benes auf der "Acht" auflaufen, während Sonny Kittel (30) eine Position nach vorn rücken würde. Für Königsdörffer bliebe dann kein Platz. Mal schauen, was Walter sich überlegt ...
Titelfoto: Axel Heimken/dpa