HSV: Laszlo Benes wird durch verschossenen Elfer zur tragischen Figur
Hamburg - Was für eine bittere Szene! Laszlo Benes (26), für den es in dieser Saison bisher so gut lief, avancierte beim 1:1 des HSV gegen den SV Wehen Wiesbaden zur tragischen Figur.
Der Slowake hatte in der Nachspielzeit vom Punkt die Riesenchance auf den Sieg, knallte den Elfmeter aber an die Latte. Schon in der ersten Hälfte war der 26-Jährige aus rund 17 Metern am Querbalken gescheitert.
Nach dem Abpfiff war der Mittelfeldspieler entsprechend untröstlich. Er vergrub das Gesicht in den Händen und schüttelte immer wieder mit dem Kopf. Seine Mitspieler versuchten, Benes zu trösten.
"Es ist schade und passiert, dass Laci den Elfmeter am Ende nicht reinschießt. Er ist ein Top-Spieler, hat die letzten Spiele immer vom Punkt getroffen. Wir sind eine Mannschaft und machen alle gemeinsam weiter", erklärte Ludovit Reis (23).
Sechser Jonas Meffert (28) betonte: "Aus elf Metern trifft man häufig, der Elfer war auch gut geschossen, ging aber gegen die Latte. So ist Fußball. Das ist sehr ärgerlich, aber es geht weiter."
"Ärgerlich" war auch das Wort, das Keeper Daniel Heuer Fernandes (30) mit Blick auf den verpassten Sieg benutzte. Der Schlussmann wollte "aber niemandem einen Vorwurf" machen.
HSV-Stratege Laszlo Benes erzielte drei seiner sechs Saisontore vom Punkt
Trotz des Negativ-Erlebnisses wird der Linksfuß aber wohl auch in den kommenden Spielen die Verantwortung aus elf Metern übernehmen. Immerhin erzielte er drei seiner sechs Saisontore vom Punkt.
In der nun anstehenden Länderspielpause dürfte ihm die 98. Minute in der Wiesbadener BRITA-Arena aber wohl noch einige Mal durch den Kopf gehen.
Titelfoto: Jürgen Kessler/dpa