HSV: Kosten Sperren und Verletzungen am Ende den Aufstieg?
Hamburg - Der Nächste, bitte: Im kommenden Auswärtsspiel beim SSV Jahn Regensburg (Sonntag/13.30 Uhr) muss der HSV mal wieder auf einen potenziellen Startelf-Kandidaten verzichten.
Dieses Mal hat es Mittelfeldakteur Laszlo Benes (25) getroffen: Der Slowake sah beim 2:2 gegen den SC Paderborn 07 am Freitagabend seine fünfte Gelbe Karte und ist damit für die Partie beim aktuellen Tabellenletzten gesperrt.
Das bedeutet: Chefcoach Tim Walter (47) muss mal wieder kreativ werden und seine Anfangself im Vergleich zum vorherigen Spiel erneut umbauen - zum 13. Mal in Folge!
Das bis dato letzte Mal, dass der Übungsleiter zweimal nacheinander dieselbe Startformation ins Rennen schicken konnte, liegt bereits mehr als drei Monate zurück.
Am 5. Februar siegten die Rothosen mit denselben elf Akteuren 2:0 beim FC Hansa Rostock, die eine Woche zuvor im heimischen Volkspark Eintracht Braunschweig mit 4:2 besiegt hatten.
Die notgedrungenen Wechsel sind auch bei den Verantwortlichen selbst Thema: "Wir müssen in der Rückrunde durch Sperren und Verletzungen permanent improvisieren. Das war in der Hinrunde noch anders, da waren auch viele Abläufe eingespielter", erklärte Walter vor dem Paderborn-Spiel.
HSV holte in der Rückrunde im Schnitt 0,36 Punkte weniger als in der Hinrunde
Dieser Umstand schlägt sich auch in den nackten Zahlen nieder: Während die Hanseaten vor dem Jahreswechsel im Schnitt noch zwei Punkte pro Spiel holten (34 in 17), sind es in der Rückrunde bis dato lediglich 1,64 pro Partie (23 in 14).
Ein weiterer Beleg: Die Hinrunde schloss der HSV auf Tabellenplatz zwei ab, in der Rückrunden-Tabelle belegt die Mannschaft von Walter lediglich Rang sieben.
Drei Spieltage vor Schluss muss daher die Frage gestellt werden: Kosten Sperren und Verletzungen dem HSV am Ende noch den Bundesliga-Aufstieg?
Titelfoto: Christian Charisius/dpa