HSV-Knipser Robert Glatzel findet trotz Tor und Sieg kritische Worte
Hamburg - Er hat schon etliche Tore für den HSV erzielt, aber der Führungstreffer gegen den 1. FC Nürnberg war mutmaßlich einer der wichtigsten Treffer von Robert Glatzel (29) im Trikot der Hanseaten.
Lange Zeit hatte den Rothosen im Max-Morlock-Stadion das Glück, aber auch die nötige Konsequenz im Abschluss gefehlt. Auch der 29-Jährige hätte die Gäste gleich mehrfach in Front bringen können, vergab seine Chancen jedoch.
"Ich hätte uns schon früher in Führung bringen können, wenn nicht sogar müssen. Da waren schon gute Chancen dabei. Es war ein bisschen bezeichnend für unser Spiel heute", brachte es der Knipser nach Abpfiff selbst auf den Punkt.
In der 80. Minute war es aber schließlich so weit: Nach einer Flanke von Bakery Jatta (25) nahm der Stürmer die Kugel mit der Brust an und vollstreckte anschließend überlegt in die rechte Ecke. "Die Führung war der Brustlöser", verdeutlichte Coach Tim Walter (48).
Glatzel selbst fasste zusammen: "Ich freue mich riesig über den Sieg und auch über mein Tor. Wir sind drangeblieben, haben nie aufgegeben und uns belohnt."
Mit nun zwölf Buden und fünf Assists ist der Angreifer nicht nur der aktuelle Top-Scorer der 2. Bundesliga, sondern auch auf dem besten Wege, nach zwei zweiten Plätzen in den Vorjahren erstmals die Torjägerkanone zu gewinnen.
HSV-Knipser Robert Glatzel fordert Verbesserungen in der Rückrunde
Trotz des "verdienten sowie wichtigen Sieges" und seines persönlichen Torerfolges fand der 29-Jährige nach dem Hinrunden-Finale in Nürnberg aber auch kritische Worte.
Glatzel unterstrich: "Es ist nicht alles positiv jetzt. Wir sind selbstkritisch genug, dass einiges besser sein muss, kann und soll für die Rückrunde."
Ob Coach Walter bei diesem Vorhaben noch an der Seitenlinie der Rothosen stehen wird, dürfte sich in den kommenden Tagen klären.
Titelfoto: Daniel Karmann/dpa