Hamburg - Die Wunde auf der Nase ist deutlich zu sehen, als Matheo Raab (25) zum Interview mit TAG24 auf die Terrasse des Landhotels Schnuck in Schneverdingen kommt. Trotz der kleinen Verletzung ist der Keeper des HSV bestens gelaunt.

"Das ist nichts Wildes, nur etwas Äußerliches. Ich habe im Training einen Ellenbogen abbekommen. Das gehört dazu. Alle sind motiviert, da kann man auch mal einen abbekommen", schmunzelt der 25-Jährige.

Generell spricht der Schlussmann nur positiv über das erste Trainingslager der Vorbereitung, das die Hanseaten vom 1. Juli bis zum heutigen Samstag in Niedersachsen absolvierten. "Es macht einfach Spaß, hier zu sein mit den Jungs. Jeder ist motiviert, hat neue Energie."

Auch er selbst sei im Sommerurlaub ganz gut runtergekommen, habe die Zeit vor allem in seiner Heimat Weilburg (Hessen) mit seiner Familie verbracht. "Ich habe auch viel mit Kumpels gemacht und versucht, die Gedanken vom Fußball wegzubekommen", sagt Raab.

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Auf die vergangene Saison blicke er auf der einen Seite positiv: "Persönlich war es natürlich so, wie ich es mir vorgestellt hatte, als ich beim HSV meinen Vertrag unterschrieben habe. Es war mein Ziel, ins Tor zu kommen. Das habe ich im Laufe der vergangenen Saison geschafft."

Am 21. Spieltag löste Raab Konkurrent Daniel Heuer Fernandez (31) als Nummer eins ab, spielte anschließend jedes Spiel. Aber: "Als Team haben wir unser Ziel nicht erreicht, was einfach noch mal über dem persönlichen Ziel steht. Von daher waren es gemischte Gefühle nach der Saison."

In der kommenden Saison soll es mit dem Aufstieg endlich klappen - und der 25-Jährige daran einen großen Anteil haben. Unter der Woche sprach ihm Coach Steffen Baumgart (52) klar sein Vertrauen aus und bestätigte ihn als aktuelle Nummer eins.

"Wenn man das Vertrauen spürt, wie es bei mir aktuell der Fall ist, gibt das einem natürlich eine gewisse Sicherheit. Darauf will ich mich aber nicht ausruhen. Wir haben super Torhüter, die einem schnell den Rang ablaufen können", verdeutlicht der Keeper.

Doch wie wirkt sich das auf die Stimmung im Torwartteam aus - gerade auf das Verhältnis zwischen ihm und Heuer Fernandes, seinem ärgsten Rivalen?

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"Wir haben Spaß zusammen und neben dem Platz gibt es überhaupt keine Probleme zwischen uns", versichert Raab.

Dass er im Laufe der Vorbereitung seinen Status als Nummer eins wieder verlieren könnte, sei überhaupt kein Thema für ihn. "Im Fußball kann's so schnell gehen, da mache ich mir keine Gedanken. Auch weil ich davon überzeugt bin, dass ich meine Leistung weiterhin bestätigen kann", betont der 25-Jährige.

Bezüglich des Aufstiegs sei er ebenfalls "fest davon überzeugt, dass die Zeit reif ist", bekräftigt Raab. "Auch, weil wir gegen die vermeintlichen 'kleineren' Teams da sein und unsere Punkte holen wollen. Wir wollen von Anfang an zeigen, welcher Weg unserer ist" - und der soll zurück in die Bundesliga führen.