HSV-Kapitän Schonlau verrät nach Grusel-Hälfte: Trainer Polzin wurde "sehr laut"
Hamburg - "Schlecht", antwortete Kapitän Sebastian Schonlau (30) nach dem 1:1 beim SSV Ulm 1846 am "Sky"-Mikrofon auf die Frage, mit welchem Wort er die Leistung des HSV in der ersten Hälfte beschreiben würde - eine passende Wahl.
Tatsächlich erinnerte der Auftritt der Rothosen im ersten Abschnitt an ganz bittere Pleiten bei Aufsteigern, bei denen die Hamburger sich stets extrem schwertaten - und die für den Aufstieg nötigen Punkte liegen ließen.
Der Abwehrchef verriet im weiteren Verlauf des Gesprächs auch, wie Interimscoach Merlin Polzin (34) auf den Auftritt seiner Mannschaft reagiert hatte: "Er ist sehr laut geworden in der Pause", offenbarte der Verteidiger.
Zudem habe der 34-Jährige seinen Spielern gesagt, dass sie ihre Aufgabe in den ersten 45 Minuten schlicht und einfach nicht erfüllt hätten. "Wir sind nicht so ins Spiel gekommen, wie wir uns das vorgenommen haben", urteilte Polzin selbst am Mikrofon.
Entsprechend sah es zur Pause nach einer hochverdienten Pleite aus, nachdem Aaron Keller (20) die Gastgeber mit einem satten Schuss in Führung gebracht hatte. Aber: Der HSV schlug im zweiten Abschnitt zurück.
HSV-Verteidiger Silvan Hefti nach Remis in Ulm: "Wir sind enttäuscht, aber ..."
"Zur zweiten Halbzeit konnten wir durch kleine Anpassungen unser Spiel finden und sind zum Ausgleich gekommen", fasste Polzin mit Blick auf den Treffer von Davie Selke (29) zum 1:1 zusammen.
Zwar hatten die Rothosen anschließend noch zwei Pfostentreffer durch Jean-Luc Dompé (29) und Selke, die Ulmer kamen aber ihrerseits auch noch zu einigen dicken Chancen - unterm Strich hätte sich der HSV über eine Pleite nicht beschweren können.
"Wir sind enttäuscht, aber wir müssen auch den gesamten Spielverlauf betrachten und am Ende ist es ein Punkt, den wir mitnehmen", bilanzierte Silvan Hefti (27). Zumal die Hamburger nach der Gelb-Roten Karte für Daniel Elfadli (27) mehr als 20 Minuten in Unterzahl agieren mussten.
So stand letztlich ein 1:1 zu Buche, das weder dem HSV noch Interimscoach Polzin so wirklich etwas brachte. Dass die Spieler sich eine weitere Zusammenarbeit mit dem 34-Jährigen vorstellen können, bewies Schonlau: "Wir stehen alle hinter Merlin", betonte er.
Titelfoto: Harry Langer/dpa