HSV-Jahr im Rückblick: So turbulent waren die vergangenen zwölf Monate
Hamburg - 2023 neigt sich dem Ende entgegen - und wieder einmal liegen hinter dem HSV turbulente zwölf Monate. Grund genug, auf das Kalenderjahr der Rothosen zurückzublicken.
Das Jahr begann für die Hanseaten auf Tabellenplatz zwei. Nach einer guten Hinrunde starteten sie mit besten Aufstiegschancen in die Rückrunde - die auf tragische Art und Weise enden sollte.
Was in der ersten Jahreshälfte folgte, war eine sportliche Achterbahnfahrt. Mal legten die Hamburger gruselige Auftritte hin, wie bei der hochverdienten 2:4-Niederlage gegen den Karlsruher SC im März.
Mal ließ der einstige Bundesliga-Dino aber auch die Herzen seiner Fans höher schlagen, wie beim Mega-Comeback gegen den 1. FC Heidenheim im Februar oder dem 4:3-Sieg im Stadtderby gegen den FC St. Pauli im April.
Das alles war aber nichts im Vergleich zu dem, was sich im Mai abspielte: Am letzten Spieltag wähnte sich der HSV minutenlang zurück in der 1. Liga, ehe Heidenheim alle Träume im Parallelspiel platzen ließ. In der Relegation war der VfB Stuttgart anschließend eine Nummer zu groß.
Auch abseits des Platzes war in der ersten Jahreshälfte einiges los: Positives, wie der Zuschauerboom im Volksparkstadion, aber auch Negatives. So waren Jean-Luc Dompé (28) und William Mikelbrencis (19) im Februar in einen Unfall verwickelt, während Mario Vuskovic (22) im März wegen angeblichen Dopings für zwei Jahre gesperrt wurde.
HSV: Zu viele blamable Auftritte in der zweiten Jahreshälfte setzten Walter zu
Ähnlich wechselhaft verlief auch der zweite Teil des Jahres für die Rothosen: Auf spektakuläre Siege, wie das 5:3 gegen den FC Schalke 04 zum Saison-Auftakt oder das 3:0 gegen Hertha BSC im August, folgten immer wieder Rückschläge.
Insbesondere im September legten die Hamburger blamable Auftritte hin: Erst verloren sie bei der SV Elversberg zu Recht mit 1:2, nur um eine Woche später auch beim VfL Osnabrück hochverdient mit 1:2 zu unterliegen.
Darüber hinaus sorgten auch die 2:4-Pleite bei Holstein Kiel im November sowie das Pokal-Aus im Elfmeterschießen bei der Hertha im Dezember dafür, dass Coach Tim Walter (48) mächtig in die Kritik geriet.
Gut für den Trainer, dass die Mannschaft sein Schicksalsspiel beim 1. FC Nürnberg vor der Winterpause mit 2:0 gewann. Noch vor Weihnachten bestätigte der Verein, dass der Übungsleiter seinen Job behalten dürfe.
Klar ist aber: Geht es für die Hanseaten in der Rückrunde ähnlich wechselhaft weiter wie in diesem Jahr, wackelt nicht nur Walters Stuhl, sondern auch die sehnlichst erhoffte Rückkehr in die Bundesliga.
Titelfoto: Uwe Anspach/dpa