HSV in der Auswärts-Krise! Walter-Elf steht vor dem Spiel in Düsseldorf unter Druck
Hamburg - Die Länderspielpause ist vorbei, bereits am Freitagabend (18.30 Uhr) beginnt für den HSV mit dem extrem wichtigen Auswärtsspiel bei Fortuna Düsseldorf die entscheidende Phase der Saison.
Das Duell hat dabei richtungsweisenden Charakter: Mit einem Sieg könnten die drittplatzierten Hanseaten die viertplatzierte Fortuna auf zehn Punkte distanzieren, bei einer Niederlage wären es nur noch vier Zähler - und selbst die Relegation plötzlich in Gefahr!
Klar ist: Tritt die Mannschaft von Chefcoach Tim Walter (47) so auf wie zuletzt in der Fremde, dürfte beim drittbesten Heimteam der 2. Bundesliga nicht viel zu holen sein.
Zwar sind die Hamburger mit 23 Punkten immer noch das beste Auswärtsteam, bei den vergangenen drei Gastspielen zeigten sie aber teilweise desolate Leistungen - und waren mit zwei von neun möglichen Zählern noch gut bedient.
Seinen Anfang nahm die Auswärts-Schwächephase am 20. Spieltag beim 1. FC Heidenheim: Der HSV spielte eine unterirdische erste Halbzeit, wurde phasenweise lächerlich gemacht und lag zur Pause bereits mit 0:3 zurück.
Dieses Ergebnis hatte bis zur 73. Minute Bestand, ehe die Walter-Elf ein furioses Comeback feierte und noch ein 3:3 erkämpfte - was jedoch nicht darüber hinwegtäuschen konnte, dass auch eine 0:5- oder 0:6-Niederlage möglich gewesen wäre.
Auf Remis in Darmstadt folgte eine hochverdiente Klatsche in Karlsruhe
Nach einem zwischenzeitlichen 2:1-Heimsieg gegen Arminia Bielefeld, bei dem die Hanseaten auch nicht wirklich überzeugen konnten, folgte zwei Wochen später das 1:1 bei Tabellenführer SV Darmstadt 98.
Gegen die Lilien agierten die Hansestädter zwar nicht ansatzweise so desaströs wie über weite Strecken der Partie in Heidenheim, die bessere und vor allem spielbestimmende Mannschaft war aber der SVD.
Anschließend schlugen die Rothosen den 1. FC Nürnberg (im heimischen Volksparkstadion) überzeugend und klar mit 3:0, um dann eine hochverdiente 2:4-Klatsche beim Karlsruher SC zu kassieren.
Wieder war es insbesondere die erste Hälfte, in der die Walter-Jungs eine absolute Nicht-Leistung zeigten - und wieder stand es schon zur Halbzeit 0:3! Dieses Mal reichte es schlussendlich auch nicht mehr zum Mega-Comeback.
Deshalb, und weil das anschließende Heimspiel gegen Holstein Kiel nur 0:0 ausging, steht der HSV vor dem Duell am Freitag gehörig unter Druck. Geht die Auswärtskrise weiter? Oder gelingt dem Aufstiegsaspiranten ein extrem wichtiger Befreiungsschlag?
Titelfoto: Christian Charisius/dpa