Hamburg - Was für ein Auftakt! Der Hamburger SV startet am Samstagabend (20.30 Uhr) mit dem Topspiel gegen Tabellenführer 1. FC Köln ins Fußballjahr 2025. Trainer Merlin Polzin (34) muss dabei auf einige Leistungsträger verzichten.
Die Lust auf die Begegnung war dem 34-Jährigen am Donnerstag auf jeden Fall anzumerken. "Ich freue mich auf dieses Spiel, es ist ein absolutes Topspiel", sagte Polzin auf der Spieltags-PK. "Es ist [ein] starker Gegner mit einer extrem hohen Qualität."
Nur allzu gerne hätte der HSV-Coach gegen den Tabellenführer auf seinen gesamten Kader zurückgegriffen, doch ein Quartett wird weiterhin fehlen. Neben Noah Katterbach (23/Kreuzbandriss) werden auch Robert Glatzel (31), Matheo Raab (26) und Ludovit Reis (24) ausfallen. Immerhin konnte das letztgenannte Trio seine Belastung steigern.
"Bei Davie Selke, Sebastian Schonlau und Ransford-Yeboah Königsdörffer läuft alles nach Plan, sie stehen am Wochenende im Kader", erklärte Polzin. Inwiefern sie auch gleich eine Option für die Startelf seien, ließ er offen. "Das entscheiden wir gemeinsam. Davie ist aber heiß gewesen, bei ihm müssen wir gucken, was Sinn macht und wie lange er durchhalten kann."
Seit Polzin im Amt ist und spätestens seit dem Trainingslager im türkischen Belek ist bei den Rothosen ein besonderer Spirit zu spüren. "Es ist etwas ganz Besonderes, die Raute auf der Brust tragen zu dürfen", verdeutlichte er. "Wir haben hohe Ansprüche und wollen gemeinsam etwas Großes erreichen. Dafür müssen wir hart arbeiten."
HSV-Trainer Merlin Polzin rechnet mit engem Aufstiegsrennen bis zum Schluss
Daher wolle er sich auch gar nicht damit befassen, was im April oder Mai sein könnte. Sein Fokus richte sich auf das jeweils bevorstehende Spiel. "Wir wollen maximal erfolgreich sein und das Ziel, was wir seit mehreren Jahren verfolgen, erreichen."
Um dieses zu erreichen, haben Polzin und sein Team klare Handlungsziele vorgegeben, um Verbesserungen herbeizuführen. "Dellen gehören aber zum Prozess dazu", erklärte er. "Wir haben eine klare Idee, was wir sehen, mit und ohne Ball, und geben klare Prinzipien vor. Wir wollen 90 Minuten nach vorne spielen und den Gegner maximal stressen."
Ob es am Ende der Saison dann zum Aufstieg reicht, wird sich zeigen. "Die Liga ist ausgeglichen, viele Mannschaften können mit unterschiedlichen Mitteln der anderen wehtun", beschrieb der 34-Jährigen das enge Rennen nach der Hinrunde um den Aufstieg. "Es wird bis zum Saisonende eng bleiben, wir wollen es in die richtige Richtung lenken und die engen Spiele ziehen und gewinnen."
Ein guter Start gegen Köln am Samstag wäre ein erster Schritt. "Es hilft jeder Mannschaft, Spiele zu gewinnen, egal wann. Wir wissen, was uns erwartet, und wissen, wie wir ihnen wehtun können", stellte Polzin klar. Das Topspiel wird schon einmal zeigen, in welche Richtung es sich beim HSV in der Rückrunde bewegen könnte.