Hamburg - Lang dauert es nicht mehr, bis das 109. Stadtderby zwischen dem HSV und dem FC St. Pauli vor 57.000 Zuschauern im natürlich ausverkauften Volksparkstadion angepfiffen wird - doch auf welche Spieler kommt es am Freitagabend (18.30 Uhr) eigentlich besonders an?

Beim HSV ist hier zunächst Sebastian Schonlau (28) zu nennen. Der Innenverteidiger ist nicht nur Kapitän, sondern auch Leistungsträger. Von den vier Partien, die der 28-Jährige in dieser Saison verpasste, konnten die Hanseaten nur eines gewinnen. Nach seiner Roten Karte in der 28. Minute des Hinspiels ging zudem das Stadtderby mit 0:3 verloren.

Eine Position vor Schonlau schaltet und waltet Sechser Jonas Meffert (28). Der gebürtige Kölner ist so etwas wie der Lieblingsschüler von Coach Tim Walter (47) und unglaublich wichtig für die Statik des HSV-Spiels. Beim 0:2 in Kaiserslautern wurde er schmerzlich vermisst, dürfte für das Derby nun aber wieder fit sein.

Etwas offensiver als Meffert agiert in der Regel Ludovit Reis (22). Der Niederländer spielt eine überragende Saison (acht Tore/vier Vorlagen) und kann mit seiner Klasse den Unterschied machen. Interessant wird sein, wie er sich nach seinen beiden Fehlern gegen den FCK präsentiert.

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Apropos präsentieren: Edeltechniker Sonny Kittel (30) präsentierte sich über einen Großteil der Saison als Schatten seiner selbst, fand in den vergangenen Wochen jedoch wieder zu seiner Form. Der 30-Jährige kann für die besonderen Momente im HSV-Spiel sorgen, auch über seine Standards.

Letztlich wird ein Spieler aber über Tore entschieden, und da führt kein Weg an Goalgetter Robert Glatzel (29, 17 Treffer) vorbei. Der Mittelstürmer ist DER Zielspieler im System der Rothosen und kann sowohl mit rechts und links als auch mit dem Kopf knipsen - ihn muss St. Pauli ausschalten!

Der FCSP verfügt seinerseits aber auch über extrem wichtige Spieler - wie Abwehrchef Eric Smith (26). Im Hinspiel lief der gelernte Sechser erstmals als Innenverteidiger auf, hat seitdem großen Anteil daran, dass der FCSP die zweitbeste Defensive der Liga stellt. Anders als beim 1:2 gegen Braunschweig dürfte Smith im Derby wieder dabei sein.

Mindestens ebenso wichtig für die St. Paulianer ist Schienenspieler Leart Paqarada (28). Der Co-Kapitän wird von vielen als bester Linksverteidiger der Liga angesehen, hat mit acht Assists aber auch in der Offensive seine Qualitäten. Insbesondere durch Standards kann er immer wieder für Gefahr sorgen.

Besonders gern bedient der 28-Jährige seinen Teamkollegen Jackson Irvine (30). Der Australier ist in dieser Saison endgültig zum Anführer, Publikumsliebling und auch Torjäger der Kiezkicker geworden. Mit sieben Buden ist er neben Lukas Daschner (24) der erfolgreichste Schütze des Stadtteilsklubs.

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Mit vier Toren nicht ganz so erfolgreich, aber nicht weniger wichtig ist Laufwunder Marcel Hartel (27). "Cello" ist mit einer zurückgelegten Distanz von 344,57 Kilometern insgesamt und 12,40 Kilometern pro Spiel der laufstärkste Spieler der 2. Liga, sowohl im Spiel mit als auch gegen den Ball nicht wegzudenken.

Nicht wegzudenken ist auch Offensivakteur Oladapo Afolayan (25). Der Winter-Neuzugang aus England begeistert mit Tempo, Kreativität und seinen Qualitäten im Eins-gegen-Eins. Obwohl ihm bisher nur zwei Tore gelangen, gehört er zweifellos zu den prägendsten Figuren im (Offensiv-)Spiel von St. Pauli.