HSV gegen den VfB Stuttgart: Darum wird der Rasen im Volkspark vor der Relegation ausgetauscht
Hamburg/Stuttgart - Nach dem dramatischen Aufstiegsfinale ist vor der Relegation: Der HSV kämpft am 1. und 5. Juni (jeweils 20.45 Uhr) gegen den VfB Stuttgart um die Rückkehr in die Bundesliga.
Das Hinspiel am Donnerstag wird zunächst in der Mercedes-Benz Arena ausgetragen. "Duelle zwischen dem VfB und dem HSV zählen zu den traditionsreichen Spielen im deutschen Fußball. Die Fans werden den beiden Spielen mit Sicherheit einen ganz besonders stimmungsvollen Rahmen geben", erklärte VfB-Sportdirektor Fabian Wohlgemuth (44) dazu.
Das Rückspiel am Montag steigt dann im Volksparkstadion - das bis dahin allerdings noch ein bisschen umgestaltet und aufgehübscht werden muss!
Nach den beiden Konzerten von "Metallica" am vergangenen Freitag und gestrigen Sonntag muss in der Heimspielstätte der Rothosen ein neuer Rasen verlegt werden - sieben Tage bleibt den Verantwortlichen dafür nun Zeit.
Ungeachtet dessen blickte Coach Tim Walter (47) nach der ersten Enttäuschung über den verpassten Aufstieg mit energischen Worten auf die beiden Duelle mit den Schwaben: "Wir werden morgen wieder aufstehen und angreifen", kündigte der 47-Jährige an.
Dass er es mit seinem Ex-Verein zu tun bekommt, bei dem er Ende 2019 nach nur einem halben Jahr gehen musste, interessiere ihn nicht: "Ich bin Trainer des HSV und sehr glücklich hier. Alles andere ist Vergangenheit und scheißegal", verdeutlichte der Trainer.
HSV-Sechser Jonas Meffert ist trotz der Relegationsstatistik "sehr optimistisch"
Sechser Jonas Meffert (28) wollte sich indes vor allem darauf konzentrieren, dass die Hanseaten es weiterhin "in der eigenen Hand" hätten. "Unsere unglaublichen Fans tragen uns, deshalb bin ich sehr optimistisch, dass wir unsere Chance nutzen werden", erklärte der 28-Jährige.
Mit Blick auf die Statistik spricht allerdings nicht viel für die Hamburger: Von insgesamt 24 Relegationsduellen in der Geschichte gingen lediglich sechs an den Zweitligisten, 18-mal triumphierte am Ende der Erstligist.
"Es wäre vielleicht auch mal eine Idee, das zu überdenken und die drei Plätze komplett anders auszuloten, denn es kann ja nicht der Sinn der Sache sein, dass es dann immer der Erstligist ist", übte Sportvorstand Jonas Boldt (41) entsprechend Kritik an dem Modus.
Zu allem Überfluss müssen sich der HSV und alle, die es mit ihm halten, jetzt erst einmal von der heftigen Erfahrung erholen, den Direktaufstieg mental schon minutenlang in der Tasche gehabt zu haben, um dann doch noch zu scheitern.
Übrigens: Für die Rothosen ist es die vierte Teilnahme an der Relegation - kein Klub war öfter dabei. Als Erstligist verhinderten die Hanseaten zweimal den Abstieg, im vergangenen Jahr scheiterten sie als Zweitligist gegen Hertha BSC. Stuttgart war bisher einmal dabei - und stieg 2019 als Erstligist ab!
Titelfoto: Uwe Anspach/dpa