HSV feiert erneut starkes Comeback: "Aufgeben ist keine Option"
Hamburg - Ein Punkt für die Moral: Beim 2:2 gegen den 1. FC Magdeburg sah der HSV schon wie der sichere Verlierer aus, doch die Hanseaten zauberten einmal mehr ein starkes Comeback aus dem Hut.
0:2-Rückstand, seit Mitte der ersten Hälfte in Unterzahl - als die Rothosen zur Pause in der MDCC-Arena in die Kabine gingen, hätten wohl die wenigsten auch nur einen Cent auf einen Punktgewinn der Gäste gesetzt.
Doch Coach Steffen Baumgart (52) fand offenbar die richtigen Worte, sodass sich die Hamburger im zweiten Abschnitt zurück in die Partie kämpften.
"Wir haben immer weiter gemacht, egal wie aussichtslos die Situation war", unterstrich Kapitän Sebastian Schonlau (29).
Angeführt vom Abwehrchef, der in der 67. Minute mit einem satten Schuss zum 1:2 traf, setzte der HSV alles auf eine Karte. Auch die Wechsel passten, wie Jonas Meffert (29) betonte: "Jean-Luc [Dompé, Anm. d. Red.] hat unglaublichen Schwung gebracht und auch die Präsenz von Bobby [Glatzel] hat uns geholfen."
Nach zwei Aluminiumtreffern vom wieder mal gefährlichen Laszlo Benes (26) und von Ludovit Reis (23) war es fast schon zu spät, als Sechser Meffert in der vierten Minute der Nachspielzeit per Kopf zum 2:2 ausglich.
"Im zweiten Durchgang sind die Jungs über Grenzen gegangen, so wie ich mir das vorstelle. Wir hatten mehrere hundertprozentige Chancen, hätten sogar noch gewinnen können", resümierte Baumgart treffend.
HSV-Keeper Matheo Raab hofft nach Comeback auf "enormen Schub"
Keeper Matheo Raab (25) bekräftigte, wie wichtig das Comeback für die restliche Saison sein könnte: "Wir müssen aus dieser Hälfte unglaublich viel Kraft für die letzten Spiele ziehen. Wir wollten natürlich zwei Punkte mehr, aber wir haben gezeigt, dass wir selbst zu zehnt Rückstände aufholen können. Das sollte uns enormen Schub geben."
Trotz nun drei Punkten Rückstand auf den Dritten Fortuna Düsseldorf denken die Rothosen gar nicht daran, den Kopf in den Sand zu stecken. "Aufgeben ist keine Option", machte Meffert deutlich.
Am kommenden Samstag (20.30 Uhr) kommt Tabellenführer Holstein Kiel in den Volkspark - mit Comeback-Qualitäten wie diesen könnte der HSV dem Spitzenreiter einen heißen Tanz bieten.
Titelfoto: Andreas Gora/dpa