HSV-Fans machen ihren Frust deutlich: "Preise wie im Puff, nur ohne Happy End"

Hamburg - Nicht nur auf dem Platz herrschte bei der 1:2-Niederlage des HSV gegen den Karlsruher SC dicke Luft: Auch die Fans auf den Rängen ließen ihrem Frust freien Lauf.

Die HSV-Fans protestierten beim Spiel gegen den KSC mit einem riesigen Banner und vielen kleinen Spruchbändern wieder einmal gegen die hohen Ticketpreise im Volkspark.
Die HSV-Fans protestierten beim Spiel gegen den KSC mit einem riesigen Banner und vielen kleinen Spruchbändern wieder einmal gegen die hohen Ticketpreise im Volkspark.  © WITTERS

Neben der dürftigen Leistung und der schmerzhaften Pleite sorgte vor allem die schwelende Ticketpreis-Diskussion für mächtig Zündstoff im wieder einmal ausverkauften Volksparkstadion.

In der Anfangsphase bezogen die Anhänger in der Nordkurve erneut klar und deutlich Stellung zu den happigen Eintrittspreisen, die der HSV vor allem für das letzte Saison-Heimspiel gegen den SSV Ulm (10. Mai/20.30 Uhr) verlangt. Ein Ticket in der günstigsten Kategorie kostet ab 38 Euro aufwärts, in der teuersten Kategorie sind es knapp 100 Euro.

Sie präsentierten ein riesiges Banner mit der Aufschrift "Fußball muss bezahlbar sein" und skandierten diese Forderung auch lautstark. Dabei beließen sie es aber nicht: In der Kurve waren darüber hinaus auch noch Dutzende kleinere Banner und Spruchbänder zu sehen.

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So war dort unter anderem zu lesen: "HSV-Sonderangebot: Ein Spiel zum Preis von zwei", "Fußball soll verbinden, nicht verschulden" oder "Preise wie im Puff, nur ohne Happy End".

Unter den HSV-Spielern gibt es Verständnis für die Fan-Proteste

Die HSV-Spieler äußerten mitunter Verständnis für die Proteste. Förderlich dürfte der Konflikt im Aufstiegskampf aber wohl eher nicht sein.
Die HSV-Spieler äußerten mitunter Verständnis für die Proteste. Förderlich dürfte der Konflikt im Aufstiegskampf aber wohl eher nicht sein.  © Christian Charisius/dpa

Coach Merlin Polzin (34) und Keeper Daniel Heuer Fernandes (32) erklärten nach dem Abpfiff, während des laufenden Spiels nichts von der koordinierten Fan-Aktion mitbekommen zu haben.

Robert Glatzel (31), der zum Zeitpunkt des Protests noch auf der Bank gesessen hatte, betonte: "Ich habe Verständnis dafür, dass die Fans ihre Frustration kundgeben wollen. Trotzdem war vor allem die Nordkurve 90 Minuten da und hat uns unterstützt."

Förderlich dürfte der andauernde Konflikt im engen Kampf um den Bundesliga-Aufstieg aber sicherlich nicht sein ...

Titelfoto: Fotomontage: Christian Charisius/dpa, Witters

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