HSV-Dopingfall Mario Vuskovic: NADA fordert längere Sperre!

Hamburg - Nächstes Kapitel im Dopingfall Mario Vuskovic (21) vom HSV: Die Nationale Anti Doping Agentur Deutschland (NADA) hat nach der Verurteilung des Abwehrspielers zu einer zweijährigen Sperre Rechtsmittel beim DFB-Bundesgericht eingelegt.

HSV-Verteidiger Mario Vuskovic (21, M.) wurde vom DFB-Sportgericht wegen vermeintlichen Dopings zu einer Sperre von zwei Jahren verurteilt - die Nationale Anti Doping Agentur fordert jedoch mehr.
HSV-Verteidiger Mario Vuskovic (21, M.) wurde vom DFB-Sportgericht wegen vermeintlichen Dopings zu einer Sperre von zwei Jahren verurteilt - die Nationale Anti Doping Agentur fordert jedoch mehr.  © Frank Rumpenhorst/dpa

Die Agentur fordert eine längere Sperre für den 21-Jährigen: "Die NADA wird auf der Grundlage des vom DFB-Sportgericht festgestellten Verstoßes gegen Anti-Doping-Bestimmungen des Spielers eine dafür vorgesehene Vierjahressperre beantragen", heißt es auf ihrer Website.

Dass die Organisation diesen Schritt geht, überrascht nicht, nachdem das Sportgericht mit seinem Urteil unter der Maximalsperre von vier Jahren geblieben war - was laut der Statuten nur vorgesehen ist, wenn der Angeklagte nachweislich unwissentlich gedopt habe.

Begründet wurde die Entscheidung vom Gericht um Richter Stephan Oberholz allerdings damit, dass Vuskovic ein Ersttäter sei und nicht von einem strukturierten Doping ausgegangen werde.

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Zudem würden "die Auswirkungen einer langen Sperre einen 21 Jahre alten, noch im Entwicklungsprozess befindlichen Berufsfußballspieler und Mannschaftssportler intensiver als einen Einzelsportler treffen".

Bereits kurz nach der Urteilsverkündung hatte die NADA entsprechend angekündigt, die Entscheidung prüfen zu wollen - jetzt folgte der Einspruch und die Forderung einer längeren Sperre.

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Vuskovic selbst, seine Anwälte und der HSV hatten bereits kurz nach der Verurteilung angekündigt, gegen das Urteil in Berufung gehen zu wollen - in ihrem Fall mit dem Ziel eines Freispruches.

Der kroatische U21-Nationalspieler hatte zu jeder Zeit seine Unschuld beteuert. Nach dem Urteil schrieb er auf Instagram: "Ich werde mich davon nicht brechen lassen, und bis zum Ende kämpfen, um die Wahrheit zu beweisen" - möglicherweise geschieht das vor dem Bundesgericht.

Erstmeldung: 4. April, 10.21 Uhr. Aktualisiert: 10.49 Uhr

Titelfoto: Frank Rumpenhorst/dpa

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