HSV-Coach Walter witzelt über "Torjäger" Bakery Jatta: "Bei ihm weißt du nie ..."
Hamburg - "Baka" is on fire: Flügelflitzer Bakery Jatta (25) erzielte in den vergangenen drei Pflichtspielen des HSV vier Tore - auch beim 1:0-Erfolg im Nordderby gegen Hannover 96 war er der Matchwinner.
In der 69. Minute zog er nach einem kurzen Querpass von Ludovit Reis (23) ab und jagte die Kugel mit einem satten Vollspannschuss von der Sechzehnerkante unhaltbar in die lange Ecke - ein sehenswerter Treffer.
"Wir haben einen neuen Torjäger. Bei 'Baka' weißt du nie, ob der Ball in die Maschen fliegt oder in den Maschsee", witzelte Chefcoach Tim Walter (47) nach dem Schlusspfiff über die Abschlussqualitäten seines Schützlings.
Schon oft genug hatte der Gambier gute Chancen teils kläglich vergeben, die Kugel dabei gerne mal weit am gegnerischen Gehäuse vorbeigedroschen - aktuell scheint er aber ordentlich Zielwasser getrunken zu haben.
Nach seinem Doppelpack beim 4:3-Sieg im DFB-Pokal gegen Rot-Weiss Essen sowie seinem nicht minder sehenswerten Treffer beim 3:0 gegen Hertha BSC gehört der 25-Jährige zu den Topscorern der Rothosen.
Dass Jatta gegen Hannover nach der Roten Karte gegen Guilherme Ramos (26) auf dem Platz bleiben durfte, während der eigentlich auffälligere Jean-Luc Dompé (28) ausgewechselt wurde, erklärte Walter nach Abpfiff ebenfalls.
"In Unterzahl ist es so, dass Jean-Luc da nicht so zum Tragen kommt, weil er gegen den Ball einfach nicht seine Stärken hat. 'Baka' aber absolut, er klaut immer wieder Bälle und wir hatten gute Situationen über ihn. Vor daher hatte er sich das verdient", verdeutlichte er.
Vor drei Wochen warfen die HSV-Fans Jatta noch "Arbeitsverweigerung" vor
So kam es, dass der Gambier in der 69. Minute noch auf dem Platz stand und den goldenen Treffer erzielen konnte. "Das Tor von 'Baka' hat uns einen richtigen Schub und noch einmal sehr viel Energie gegeben", unterstrich Miro Muheim (25) anschließend.
Bemerkenswert: Nach dem 2:2 beim Karlsruher SC vor drei Wochen warfen die HSV-Fans Jatta noch "Arbeitsverweigerung" vor - drei Spiele und vier Tore später ist davon aber mal überhaupt keine Rede mehr!
Titelfoto: Swen Pförtner/dpa