HSV-Coach Tim Walter vor Duell mit St. Pauli: "Königsklasse der Derbys"
Hamburg - Lange dauert es nicht mehr, bis Hamburg für 90 Minuten den Atem anhält: Am Freitagabend (18.30 Uhr) steigt das Stadtderby zwischen dem FC St. Pauli und dem HSV am Millerntor.
Nachdem FCSP-Coach Fabian Hürzeler (30) bereits am Morgen seine Einschätzung zu dem besonderen Spiel abgegeben hatte, war am Nachmittag Rothosen-Trainer Tim Walter (48) an der Reihe.
"Ein Derby ist immer ein außergewöhnliches Spiel. Und das ist schon die Königsklasse der Derbys", erklärte der Übungsleiter mit Blick auf das Kräftemessen mit dem ungeliebten Stadtrivalen.
Einen Favoriten gebe es bei dem Duell zwischen dem erstplatzierten Kiezklub und den zweitplatzierten Hanseaten nicht. "Es geht nur darum, seine Mannschaft optimal einzustellen", verdeutlichte der 48-Jährige.
Optimal eingestellt waren die Braun-Weißen in der bisherigen Spielzeit so gut wie immer. "Wenn man zu diesem Zeitpunkt der Saison 30 Punkte hat, dann wurde viel richtig gemacht. Daher habe ich großen Respekt vor der Leistung. Gerade Fabi macht einen tollen Job, das muss man anerkennen", unterstrich Walter.
Im Stadtderby, das "ganz Hamburg bewegt", komme es aber nicht darauf an, was vorher gewesen sei. "Es geht nur um den Moment. Wir müssen Emotionen und Wille zeigen", betonte der Fußballlehrer.
Kann HSV-Kapitän Sebastian Schonlau im Derby gegen St. Pauli dabei sein?
Von einem "Auswärtsspiel", in denen der HSV in dieser Saison oftmals Probleme hatte, wollte der Coach nicht sprechen. "Wir spielen in Hamburg und es ist ein Derby. Wir brauchen ein heißes Herz, aber gleichzeitig auch einen kühlen Kopf."
Apropos: Ob der "Kopf" der Abwehr, Kapitän Sebastian Schonlau (29), nach seiner langwierigen Wadenverletzung beim Derby dabei ist, konnte und wollte Walter nicht so richtig offenbaren.
"Er ist unser Kapitän und mein verlängerter Arm, aber man darf auch keine Wunderdinge von ihm erwarten. Ob es für das Wochenende reicht, wird man sehen. Wir wollen nichts überstürzen", erläuterte der 48-Jährige.
Ein Einsatz des Führungsspielers wäre zumindest aus emotionaler Sicht sicherlich kein Nachteil für die Rothosen ...
Titelfoto: Axel Heimken/dpa