HSV-Coach Tim Walter dachte nach verpasstem Aufstieg ans Aufhören

Hamburg - Zweieinhalb Monate ist es her, dass der HSV den Bundesliga-Aufstieg in der Relegation gegen den VfB Stuttgart erneut verpasste.

HSV-Coach Tim Walter (47) hat offenbart, dass er nach dem erneuten Aufstiegsscheitern ans Aufhören dachte.
HSV-Coach Tim Walter (47) hat offenbart, dass er nach dem erneuten Aufstiegsscheitern ans Aufhören dachte.  © Uli Deck/dpa

Wie sehr das wiederholte Scheitern vor allem auch an Chefcoach Tim Walter (47) nagte, verdeutlichte der Fußballlehrer nun in einem ungewohnt offenen, ehrlichen Interview mit dem Magazin "11Freunde".

"Wir hatten alles gegeben, es hat wieder nicht gereicht, ich war tief enttäuscht. Ich hatte die Erwartungen selbst nicht erfüllt", unterstrich der gebürtige Bruchsaler (Baden-Württemberg).

So enttäuscht, dass er sogar an einen Abschied aus Hamburg dachte. Walter: "Ich finde es merkwürdig, dass in der Öffentlichkeit nie darüber diskutiert wurde, ob ich Trainer beim HSV bleiben wollte. Ganz ehrlich: Nach dem verpassten Aufstieg habe ich mir ein paar Tage Gedanken gemacht."

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Die Entscheidung, weiterzumachen, sei schließlich aber doch recht schnell in ihm gereift. Trotzdem: "Meine Konsequenz war, dass ich meine Führungsspieler wie Sebastian Schonlau und meine Assistenten noch mehr in die Pflicht genommen habe, ihnen mehr Verantwortung übertrage", so der 47-Jährige.

In dem Interview erklärte der Trainer auch, dass er als Kind "sehr sensibel" gewesen sei: "Meine Mutter hat mich sehr behütet (...). Alles, was ich gemacht habe, war aus ihrer Sicht richtig, sie hat mich immer bestärkt. Mit Kritik umzugehen, habe ich erst spät erlernt."

Titelfoto: Uli Deck/dpa

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