HSV-Coach Steffen Baumgart über Aufstieg, Torwartduell und Neuzugänge
Hamburg - Ein Freund der klaren Worte: Coach Steffen Baumgart (52) stellte sich am Rande des aktuell laufenden Trainingslagers des HSV in Schneverdingen (Niedersachsen) am heutigen Dienstag den Fragen der anwesenden Presse, darunter auch TAG24.
Dabei machte der Trainer keinen Hehl aus dem großen Ziel, das über allem steht: "Es geht darum, dass wir eine erfolgreiche Saison spielen wollen. Für den HSV bedeutet eine erfolgreiche Saison, aufzusteigen. Um dieses Ziel brauchen wir nicht drum herumreden", so Baumgart.
Dass die Konkurrenz sehr gut sei und außerdem weiter aufrüste, sei klar. "Wir wissen aber auch, was wir können. Jetzt gilt es auf dem aufzubauen, was wir gut gemacht haben und das zu verbessern, was wir nicht gut gemacht haben", erklärte er.
Das Trainingslager in der Lüneburger Heide biete ihm und seiner Mannschaft Top-Bedingungen. "Wir können hier sehr, sehr gut trainieren", verdeutlichte der 52-Jährige. Und: "Der Weg vom Hotel zum Platz ist hier genauso lang wie der Weg im Volkspark, wir müssen sogar weniger Treppen laufen."
Gut gelaufen sei auch sein erstes Gespräch mit Neu-Sportvorstand Stefan Kuntz (61): "Es ging nicht darum, ob ich gehe oder gehen soll. Es ging um unsere Sichtweisen. Das war alles sehr deutlich und klar. Man sitzt ja nicht umsonst dreieinhalb Stunden zusammen. Wir haben ähnliche Ansichten", unterstrich Baumgart.
Beide seien sich zum Beispiel einig gewesen, dass Torjäger Robert Glatzel (30) trotz Ausstiegsklausel bleiben solle. Auch bei Ludovit Reis (24) sei das der Fall gewesen. "Ich bin froh, dass die Jungs hier geblieben sind."
HSV-Coach Steffen Baumgart über Daniel Elfadli: "Nicht geholt, um ihn auf die Bank zu setzen"
Neu mit an Bord ist hingegen Daniel Elfadli (27), dessen Verpflichtung erst am gestrigen Montag offiziell gemacht wurde. Der ehemalige Magdeburger soll zusammen mit Jonas Meffert (29) auf dem Platz stehen, betonte Baumgart. "Wir haben ihn nicht geholt, um ihn auf die Bank zu setzen."
Zwangsläufig auf der Bank sitzen wird entweder Matheo Raab (25) oder Daniel Heuer Fernandes (31). Einen komplett "offenen" Konkurrenzkampf zwischen den beiden Keepern um den Stammplatz im Tor gibt es aber nicht.
"Wir haben jemanden, der die Nummer eins [Raab, Anm. d. Red.] ist, und wir haben einen Herausforderer. So gehen wir in die Vorbereitung rein. Wenn der Herausforderer dann beweist, dass er besser ist, dann ist er vielleicht die Nummer eins. Im Moment sehe ich das aber nicht", urteilte der Coach klar.
Generell sei er vom Kader überzeugt, auch wenn immer etwas optimiert werden könne. "Der Beginn der Vorbereitung ist nicht das Ende der Transferperiode. Wir machen unsere Hausaufgaben, es läuft einiges im Hintergrund."
Abschließend sprach Baumgart noch über das EM-Viertelfinale zwischen Deutschland und Spanien (Freitag, 18 Uhr). "Wir haben dieselben Chancen wie Spanien. Ich sehe nicht, dass wir Angst haben müssen. Das wird ein geiles Fußballspiel." Schauen werde er es im Deutschlandtrikot und auf einer Leinwand im Hotel.
Titelfoto: TAG24/Bastian Küsel