HSV-Coach Merlin Polzin will vor Spiel gegen den KSC von Zweifeln nichts wissen
Hamburg - Der Druck ist da: Der HSV steht womöglich vor dem bis dato wichtigsten Spiel der Saison. Am Sonntag (13.30 Uhr) kommt der Karlsruher SC in den Volkspark.

Nach der 2:4-Pleite gegen Eintracht Braunschweig und dem 2:2 beim FC Schalke 04 ist klar: Wenn die Rothosen auch gegen den KSC nicht gewinnen sollten, geht das große Zittern so richtig los. Ein Dreier würde die Nerven zumindest ein wenig beruhigen.
"Das Schöne am Fußball und Sport ist, dass du zum Ende einer Saison dieses Kribbeln spürst. Da ist eine positive Nervosität zu vernehmen. Das ist ganz logisch. Denn immer dann, wenn du etwas erreichen kannst - in unserem Fall etwas, das noch nie da war - bist du etwas mehr gestresst", erklärte Coach Merlin Polzin (34) auf der Pressekonferenz am Freitag.
Von Zweifeln wollte der Trainer aber nichts wissen: "Das Volksparkstadion ist am Sonntag kein Ort für Zweifel. Es steht am Sonntag für eine absolute Überzeugung in die eigenen Stärken. Damit meine ich ausdrücklich nicht nur die Mannschaft und die Fans, sondern das gesamte Umfeld", verdeutlichte er.
Man sei in einer Situation, in der man "total selbstbewusst agieren" könne, betonte Polzin. Um gegen die Badener aber tatsächlich punkten zu können, komme es auch auf "talentfreie Kriterien" an, wie der 34-Jährige es nannte. Sprich: Mentalität, Einsatz und Körpersprache.
Bei HSV-Flügelflitzer Jean-Luc Dompé gibt es Entwarnung für das KSC-Spiel

Dass der KSC alles andere als leicht zu schlagen ist, ist dem Chefcoach mehr als bewusst: "Die Entwicklung von der Mannschaft und Coach Christian Eichner ist aller Ehren wert. Es ist beeindruckend, wie stabil sich dieser Verein positioniert hat", schwärmte er.
Die Badener werden seiner Mannschaft alles abverlangen, prophezeite der Übungsleiter - wie gut, dass Unterschiedsspieler Jean-Luc Dompé (29) trotz seines Fehlens im Training am heutigen Freitag beim Spiel dabei sein wird. Es handelte sich nur um Belastungssteuerung.
Höchstwahrscheinlich ausfallen wird hingegen Kapitän Sebastian Schonlau (30), der wegen eines Hexenschusses die komplette Woche nicht trainieren konnte. "Bei ihm müssen wir das morgige Abschlusstraining abwarten", so Polzin.
Titelfoto: Harry Langer/dpa