HSV bricht Aufsteiger-Fluch in Münster: "Das waren Big Points"

Hamburg - Der Fluch ist gebrochen! Nach sechs sieglosen Auswärtsspielen bei Zweitliga-Aufsteigern in Folge hat sich der HSV durch den Last-Minute-Sieg bei Preußen Münster rehabilitiert.

Grenzenlose Freude bei den HSV-Profis: Bei Preußen Münster haben die Rothosen endlich mal wieder auswärts gegen einen Aufsteiger gewonnen.  © WITTERS

"Es ist extrem anspruchsvoll, hier in Münster zu spielen. Heute hat man viel davon gesehen, was den Fußball in der 2. Liga ausmacht. Für unsere Entwicklung war es ein schöner und wichtiger Abend", bilanzierte Coach Merlin Polzin (34) nach Abpfiff am "Sky"-Mikrofon.

Zuvor hatte der junge Trainer ein Spiel gesehen, das die Rothosen am Ende zwar mit ein wenig Glück, aber hochverdient gewannen. "Wir haben an unseren Plan geglaubt und ihn durchgezogen. Wir wollten es unbedingt und haben immer weitergemacht", jubelte Kapitän Sebastian Schonlau (30).

Dabei ließen sich die Hanseaten auch nicht vom Gegentreffer von Lukas Frenkert (24) in der 24. Minute aus der Ruhe bringen. "Wir sind nach dem Rückstand absolut klar geblieben. Ich bin sehr stolz auf uns alle, weil man eine klare Entwicklung sieht", unterstrich Davie Selke (30).

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Der Knipser avancierte mit zwei Treffern mal wieder zum Matchwinner. In der Nachspielzeit besorgte er zunächst per Kopf den Ausgleich, ehe er kurz vor Schluss vom Punkt cool blieb und den späten Dreier eintüte. "Ich hatte Überzeugung und war mir sicher, dass ich den Elfer mache", betonte der Stürmer.

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HSV dreht gegen Münster erstmals in dieser Saison einen Rückstand

HSV-Knipser Davie Selke (30, l.) sprach nach dem Dreier von "Big Points", Kapitän Sebastian Schonlau (30, r.) von einem Sieg des unbedingten Willens.  © Bernd Thissen/dpa

Zwar sorgte die späte Elfmeterentscheidung für reichlich Frust und Unverständnis bei Preußen, eine Fehleinschätzung war der Pfiff von Referee Wolfgang Haslberger (32) aber nicht. Dennoch sprach HSV-Sechser Jonas Meffert (30) von "ein bisschen Glück".

Sei es drum, durch den Last-Minute-Erfolg sind die Hanseaten seit nunmehr neun Spielen ungeschlagen. Erstmals überhaupt in dieser Saison konnten sie einen Rückstand noch in einen Sieg verwandeln.

Entsprechend treffend war das, was Selke zum Abschluss von sich gab: "Das waren Big Points" - die zumindest temporäre Rückkehr an die Tabellenspitze gibt ihm recht.

Tabelle 2. Bundesliga

POS VEREIN Sp. +/- Pkt.
1 1. FC Köln 21 36:25 40
2 Hamburger SV 21 47:28 38
3 1. FC Kaiserslautern 21 39:31 38
4 1. FC Magdeburg 21 44:33 35
5 Fortuna Düsseldorf 21 37:30 34
6 SC Paderborn 07 21 34:28 34
7 Hannover 96 21 28:22 33
8 SV 07 Elversberg 21 38:30 32
9 1. FC Nürnberg 21 39:37 31
10 Karlsruher SC 21 39:40 30
11 SpVgg Greuther Fürth 21 31:41 26
12 SV Darmstadt 98 21 38:36 25
13 Hertha BSC 21 31:34 25
14 FC Schalke 04 21 37:40 24
15 SC Preußen Münster 21 24:30 20
16 Eintracht Braunschweig 21 20:39 18
17 SSV Ulm 1846 21 24:28 17
18 SSV Jahn Regensburg 21 13:47 14

Die Tabelle der 2. Bundesliga hat folgende Bedeutung: Wer am Ende der Saison auf Platz 1 steht, ist Zweitliga-Meister und steigt in die 1. Bundesliga auf. Letzteres gilt auch für Rang 2. Platz 3 spielt mit dem drittletzten Rang der Bundesliga um Aufstieg oder Verbleib in Deutschlands höchster Fußball-Spielklasse.

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