HSV-Aufsichtsrat Detlef Dinsel beugt sich dem Druck und schmeißt hin
Hamburg - Er schmeißt hin: Der umstrittene HSV-Aufsichtsrat Detlef Dinsel (62) steht dem Kontrollgremium nicht mehr zur Verfügung. Das teilte der Verein am Mittwochabend mit.
"Um die Debatte zur Besetzung des Aufsichtsrats im Sinne des HSV beruhigen und den Fokus auf das Erreichen der sportlichen Ziele zu legen, steht Detlef Dinsel für die anstehende Wahl des Aufsichtrats der HSV Fußball AG nicht mehr zur Verfügung", hieß es.
Zuvor hatte Dinsel heftig in der Kritik gestanden: Vor zwei Wochen erst musste die Hauptversammlung der HSV Fußball AG vertagt werden, nachdem es "kontroverse Diskussionen" gegeben hatte.
Auch im Mittelpunkt der Kontroversen: Dinsel, dessen Abberufung die Anteilseigner sowie der Supporters Club gefordert hatten. Sie warfen ihm zu wenig Nähe zu Hamburg und dem HSV und "fehlende Kompetenz" vor.
Erst am vergangenen Wochenende hatten die Fans beim 3:3 gegen den 1. FC Heidenheim zudem ein Banner mit der Aufschrift "Für einen dinselfreien Aufsichtsrat" präsentiert.
Nun zog der 62-Jährige, dem eine große Nähe zu Präsident und Aufsichtsratschef Marcell Jansen (37) nachgesagt wird, die Reißleine.
Titelfoto: IMAGO/Oliver Ruhnke