FCK-Profi Gyamerah vor Duell mit Ex-Klub HSV: "Müssen Zuschauer hinter uns bringen"
Hamburg/Kaiserslautern - Ein hochinteressantes Duell: Am heutigen Samstagabend (20.30 Uhr) treffen der 1. FC Kaiserslautern und der HSV im Zweitliga-Topspiel aufeinander. Für Jan Gyamerah (29) wird es ein ganz besonderes Spiel.
Der Defensivakteur, der seit Sommer bei den Roten Teufeln unter Vertrag steht, trug von 2019 bis 2022 das Trikot der Hanseaten. In dieser Zeit absolvierte der 29-Jährige 56 Pflichtspiele für die Rothosen (ein Tor/zwei Vorlagen).
Trotz des stets verpassten Aufstiegs und einer schweren Verletzung (Wadenbeinbruch) blickt der Rechtsverteidiger durchweg positiv auf seine Zeit in Hamburg zurück. "Ich habe großartige Menschen kennengelernt", verdeutlicht der Abwehrspieler im Interview mit TAG24.
Besonders mit Keeper Daniel Heuer Fernandes (31) verbindet ihn immer noch viel. "Wir haben damals schon in der zweiten Mannschaft bei Bochum zusammengespielt. Wir sind häufiger beide auch noch in Bochum und der Kontakt ist nie abgebrochen. Darüber bin ich sehr froh", betont Gyamerah.
Wegen eines grippalen Infekts stand hinter dem Einsatz des Verteidigers zunächst allerdings ein Fragezeichen. "Am Ende entscheidet der Trainer, wer in den Kader kommt und wir schauen, ob es am Ende für mich reicht." Inzwischen ist klar: Es hat gereicht, der Abwehrspieler steht in der Startelf.
Mit den Rothosen komme in jedem Fall eine "spielstarke Mannschaft" ins Fritz-Walter-Stadion. "Sie haben gute Einzelspieler mit einer hohen individuellen Qualität. Sie werden wahrscheinlich um den Aufstieg mitspielen, das ist ja auch das große Ziel des Vereins", prophezeit Gyamerah.
Jan Gyamerah fühlt sich nach zwei Monaten in Kaiserslautern "sehr wohl"
Für den FCK werde es im Duell vor allem darum gehen, Präsenz in den Zweikämpfen zu zeigen. "Wir müssen die Zuschauer hinter uns bringen und Energie ins Spiel bekommen. Der HSV darf keinen Spaß am Spielen entwickeln, denn wenn sie einmal ins Rollen kommen, kann es schwer werden, sie zu stoppen", so der 29-Jährige.
Bisher haben die Roten Teufel (sieben Zähler) auf dem heimischen Betzenberg nur einen Punkt geholt. Sowohl gegen Greuther Fürth (2:2) als auch gegen Hertha BSC (3:4) sei aber mehr drin gewesen. "Wir hatten hier jetzt zwei Spiele, die wir hätten gewinnen können", urteilt Gyamerah.
Sein persönliches Zwischenfazit nach zwei Monaten in der Pfalz und fünf Spielen für den Klub fällt dennoch sehr positiv aus. "In der Stadt und im Verein fühle ich mich insgesamt sehr wohl" - ein Sieg gegen seinen Ex-Klub würde das sicherlich noch mal verstärken.
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