Ex-HSV-Profi Lewis Holtby vor Rückkehr im TAG24-Interview: "Dafür lebt man"

Kiel/Hamburg - 138-mal trug Lewis Holtby (32) zwischen 2014 und 2019 das Trikot des HSV. Am morgigen Samstag (13) gastiert der Mittelfeldspieler mit Holstein Kiel im Volksparkstadion. Mit TAG24 hat der 32-Jährige über seine Rückkehr gesprochen.

Lewis Holtby lief zwischen 2014 und 2019 in 138 Spielen für den HSV auf. Am Samstag kehrt er mit Holstein Kiel an seine alte Wirkungsstätte zurück.
Lewis Holtby lief zwischen 2014 und 2019 in 138 Spielen für den HSV auf. Am Samstag kehrt er mit Holstein Kiel an seine alte Wirkungsstätte zurück.  © Peter Steffen/dpa

"Ich freue mich grundsätzlich auf jedes Spiel, aber im Volkspark gegen den HSV ist für uns alle natürlich noch mal besonders. Das Stadion wird ausverkauft sein, viele Tausend Fans begleiten uns aus Kiel", verdeutlichte er.

Unter diesen Fans werde auch seine Familie sein, unterstrich der ehemalige Nationalspieler (drei Länderspiele) - und ergänzte: "Ein kleines Nordderby steht an. Genau dafür lebt man als Fußballer."

Besondere Motivation ziehe er aus seiner Vergangenheit bei den Hanseaten aber nicht, bekräftigte Holtby: "Ich bin in jedem Spiel motiviert. Natürlich ist es für mich als Hamburger mit HSV-Vergangenheit aber schon eines der Highlights in der Saison."

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Nachdem er in dieser Spielzeit bereits acht Partien, darunter auch das Hinspiel, das der HSV auswärts mit 3:2 gewann, verpasst hatte, ist der Mittelfeldakteur nun wieder bei 100 Prozent: "Ich fühle mich topfit", so der Linksfuß.

Gegen den HSV werde es seiner Meinung nach darauf ankommen, in beiden Strafräumen konsequent zu sein. "Unser Ziel ist es, endlich mal wieder zu null zu spielen. Wir haben in der Vergangenheit oftmals gute Spiele gemacht, aber am Ende dann unnötig Punkte liegen gelassen."

Lewis Holtby über fehlende Balance im Kieler Spiel: "Das nervt uns extrem"

Mit den Störchen spielt der 32-jährige Mittelfeldakteur eine durchwachsene Saison. Insbesondere die anfällige Defensive macht der KSV zu schaffen.
Mit den Störchen spielt der 32-jährige Mittelfeldakteur eine durchwachsene Saison. Insbesondere die anfällige Defensive macht der KSV zu schaffen.  © Marcus Brandt/dpa

Dabei war das größte Problem der Störche die anfällige Abwehr: Mit 40 Gegentoren hat die KSV die viertschwächste Defensive der Liga, das bis dato letzte Spiel ohne Gegentreffer liegt bereits mehr als vier Monate zurück (0:0 beim FC St. Pauli am 8. November).

Die vergangenen fünf Partien (ein Sieg, zwei Remis, zwei Pleiten), waren zudem wie die gesamte Saison: ein Auf und Ab. "Wir schaffen es in den vergangenen Wochen nicht, unsere Leistungen über 90 Minuten konstant und effektiv abzurufen, auch mal früh den Punch zu setzen und Spiele souverän zu gestalten", monierte Holtby.

Insbesondere die nötige Balance zwischen Offensive und Defensive fehle, analysierte der 32-Jährige. "Das nervt uns extrem, aber es nützt nichts, zu jammern. Wir müssen weiter daran arbeiten."

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Das Ziel für die restliche Saison formulierte der Stratege wie folgt: "Wir wollen uns und unseren Fans zeigen, dass wir noch einiges im Tank haben. Dabei gilt es, von Spiel zu Spiel zu schauen und schnellstmöglich die 40 Punkte-Marke zu erreichen."

Mit seiner eigenen Zukunft (Vertrag bis 2024) beschäftigte er sich nicht: "Wir befinden uns gerade in einer schwierigen Phase. Darauf liegt mein ganzer Fokus. Im Sommer wird es dann einen Umbruch bei Holstein geben (...). Das wird spannend und eine Herausforderung für alle. Weiter denke ich noch nicht."

Titelfoto: Marcus Brandt/dpa

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