Eskalation im Volkspark! HSV-Fans verbrennen Polizei-Uniform
Hamburg - Da braut sich was zusammen! Zwischen den Anhängern des Hamburger SV und der Polizei ist eine neue Eskalationsstufe erreicht. Mittlerweile giften die Fans auch gegen den Verein.
Als ob die peinliche 1:2-Niederlage in Überzahl gegen den Tabellenletzten VfL Osnabrück nicht schon schlimm genug gewesen wäre, sorgten HSV-Fans während der Partie für mächtig Ärger.
Wie schon in der Vorwoche beim Heimspiel gegen den SV Elversberg (1:0) protestierte die aktive Fanszene des HSV mit Plakaten wie "Niemals Freund Niemals Helfer. Ganz Hamburg hasst die Polizei." Doch dabei blieb es am Sonntag nicht.
Neben dem Verein, der die Meinungsfreiheit skandalisiere, anstatt den eigenen Fans den Rücken zu stärken, verbrannten einige Idioten sogar eine Polizei-Uniform - und das mitten im Stadion!
Bereits nach dem Elversberg-Spiel hatte sich der Verein klar von der Aktion distanziert und in einer Stellungnahme geschrieben: "Unser Wohnzimmer, das Volksparkstadion, ist kein Platz für Hass-Botschaften und kein Platz für pauschale Verurteilungen von Menschen und Berufsgruppen." Wie die Verantwortlichen zu den erneuten Vorfällen stehen, ist noch unklar. Auf TAG24-Nachfrage teilte der Verein lediglich mit, dass er sich selbst noch in der internen Aufarbeitung befinde.
Umstrittene Razzia ist Auslöser des Konflikts zwischen HSV-Fans und der Polizei
Die Polizei ist da schon einen Schritt weiter und hat entsprechende Ermittlungen wegen des Verdachts der "Öffentlichen Aufforderung zu Straftaten" eingeleitet, wie ein Sprecher auf Nachfrage erklärte.
Ob es zu einer erneuten Razzia im Volksparkstadion und den Räumen der Ultras kommt, ist noch unklar. In der Vorwoche stellten Beamte ein Plakat sicher, auf dem ein Polizeihelm mit zersplittertem Visier, aus dem Blut lief, zu sehen war. Gegen einen 33 Jahre alten Mann, dem es zugeordnet werden konnte, laufen bereits die Ermittlungen.
Auslöser für den mittlerweile ausufernden Konflikt war ein umstrittener Polizeieinsatz nach dem HSV-Spiel bei Hansa Rostock, wo mehr als 850 Fans auf der Rückreise zum Teil sechs Stunden lang am Bahnhof Bergedorf festgehalten worden waren. Die Polizei war auf der Suche nach Beteiligten an einer Schlägerei im September 2023 in Mannheim mit BVB-Fans. Zwar konnten 31 Personen identifiziert werden, doch mehr als 800 waren unbeteiligt.
Da der HSV seine eigenen Anhänger wohl nicht mehr im Griff zu haben scheint, wird es wohl auch in den kommenden Wochen auf ein Katz-und-Maus-Spiel zwischen den Lagern hinauslaufen, dessen Ende noch lange nicht in Sicht scheint.
Titelfoto: Imago / Eibner