Hamburg - Kein Spiel wie jedes andere: Wenn der HSV am Samstagabend (20.30 Uhr) Fortuna Düsseldorf zum Zweitliga-Topspiel empfängt, trifft Merlin Polzin (34) erstmals als Chefcoach auf seinen großen Förderer.

Jahrelang war der gebürtige Hamburger der Co-Trainer von Fortuna-Coach Daniel Thioune (50). 2020 wechselten sie zusammen vom VfL Osnabrück zum HSV. Thioune musste nach nicht mal einer Saison gehen, Polzin blieb.

"Das ist für mich persönlich ein sehr besonderes Spiel, weil uns sehr viel verbindet und wir sehr viele Erfahrungen gemeinsam gemacht haben. Aus unserer Arbeitsbeziehung ist eine Freundschaft geworden", erklärte der 34-Jährige auf der PK am heutigen Donnerstag.

Thioune habe ihm mit seiner Lebenserfahrung sehr geholfen, die ersten Schritte als junger Trainer zu gehen, verdeutlichte Polzin. "Seine menschliche Art, mit Spielern umzugehen, habe ich mir von ihm abgeschaut", verriet der Bramfelder.

Vor dem Spiel habe es aber keinen Kontakt zwischen den beiden gegeben und auch in der Vorbereitung sei seine persönliche Beziehung zu Thioune irrelevant gewesen. "Es geht für uns nur darum, den Jungs Inhalte mitzugeben und dann treffen sie am Ende die Entscheidungen auf dem Platz", so Polzin.

Mit Fortuna Düsseldorf warte dabei eine harte Nuss auf sein Team: "Wir treffen auf eine Mannschaft, die über sehr gute Einzelspieler verfügt, das Ganze in Kombination mit einem guten Plan. Sie werden sicherlich sehr kompakt verteidigen und es uns schwer machen", prophezeite der 34-Jährige.

Dass der beim HSV aussortierte Moritz Heyer (29) seit seinem Wechsel zu den Rheinländern noch keine Minute verpasst hat, freue ihn: "Wenn man sieht, mit wie viel Freude er wieder auf dem Platz steht, ist es, glaube ich, für beide Seiten aufgegangen", unterstrich Polzin.

Gute Personal-News gab es auch auf Hamburger Seite: Laut Polzin sei ein Einsatz von Robert Glatzel (31) nach dessen schwerer Verletzung möglich: "Er hat voll trainiert und ist deshalb definitiv eine Option für den Kader und die Startelf", bestätigte der Coach.