Bundesliga-Trio macht Jagd auf Zweitliga-Torschützenkönig

Hamburg - Bleibt er oder geht er? Die Zukunft von Top-Torjäger und Zweitliga-Torschützenkönig Robert Glatzel (30) beim Hamburger SV steht mal wieder in den Sternen.

Die Zukunft von Robert Glatzel (30) beim Hamburger SV ist ungewiss.
Die Zukunft von Robert Glatzel (30) beim Hamburger SV ist ungewiss.  © Christian Charisius/dpa

Nach dem erneuten verpassten Aufstieg mit den Rothosen fand die Saison für den 30-Jährigen zumindest mit der Kanone in der Hand einen versöhnlichen Abschluss. Ob es für Glatzel im Volkspark noch einen vierten Anlauf geben wird, ist derzeit mehr als fraglich.

Laut "SportBild" sind gleich drei Erstligisten hinter dem 22-Tore-Mann hinterher - Union Berlin, Werder Bremen und sein Ex-Verein 1. FC Heidenheim. Das Trio soll bereit sein, die Ausstiegsklausel von rund 2,3 Millionen Euro zu ziehen.

In der Spitzenposition sollen sich die Eisernen befinden. In Heidenheim wird noch abgewartet, ob Tim Kleindienst (28, zwölf Saisontore) beim starken Aufsteiger bleibt, bei Erzrivale Werder wäre Glatzel wohl nur die Notlösung.

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Nach dem letzten Saisonspiel gegen den 1. FC Nürnberg (4:1) hatte sich der Stürmer noch zurückhaltend zu einem möglichen Verbleib geäußert. "Ich kann die Entscheidung nicht jetzt treffen. Es wird ein paar Tage dauern", hatte er angekündigt.

Entscheidet die Entlassung von Jonas Boldt über die Zukunft von Robert Glatzel?

Jonas Boldt (42) war einer der Gründe, warum Glatzel in den vergangenen Jahren beim HSV geblieben war. Nun ist der Sport-Vorstand im Volkspark aber Geschichte.
Jonas Boldt (42) war einer der Gründe, warum Glatzel in den vergangenen Jahren beim HSV geblieben war. Nun ist der Sport-Vorstand im Volkspark aber Geschichte.  © David Inderlied/dpa

Der 30-Jährige wollte abwarten, wie es beim HSV weitergeht und sich dann mit Jonas Boldt (42), der jetzt nicht mehr im Amt ist, und Claus Costa (39) zusammensetzen. Dabei betonte Glatzel bereits: "Es ist noch zu früh, um eine Richtung vorzugeben."

Die Entscheidung, Boldt zu entlassen, wird er aber genau beobachtet haben. Schließlich hatte er zugegeben, dass der ehemalige Sport-Vorstand eine große Rolle bei seinem Verbleiben gespielt hatte.

"Es war in den vergangenen zwei Jahren ein Riesen-Faktor für meine Entscheidung, zu bleiben, weil ich wusste, dass es in dieser Konstellation mit Boldt und Costa in die Zukunft geht. Das hat mir Hoffnung gemacht."

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Diese Zukunft wird es seit Dienstag beim HSV aber nicht mehr geben. Dennoch hatte Glatzel betont: "Der HSV ist mein Verein, mein Zuhause geworden. Ich bin offen für den HSV, ganz klar. Man wird sehen, ob es weitergeht ..."

Erst einmal wird er aber das Gespräch mit Neu-Sport-Vorstand Stefan Kuntz (61) suchen und abwarten, wer in der kommenden Saison im Volkspark an der Seitenlinie stehen wird.

Titelfoto: Christian Charisius/dpa

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