Fin Bartels feiert emotionalen Abschied von Holstein Kiel nach verrückter Heimniederlage

Kiel - Ein Großer verlässt die Bühne! Fin Bartels (36) hat am Freitagabend bei der 3:4-Heimniederlage gegen den FC St. Pauli zum letzten Mal das Trikot von Holstein Kiel in einem Heimspiel übergestreift. Nach der Partie wurde er von Mannschaft und Fans gefeiert.

Nach Abpfiff ließen die Mitspieler Fin Bartels (36) hochleben.
Nach Abpfiff ließen die Mitspieler Fin Bartels (36) hochleben.  © Daniel Bockwoldt/dpa

Es lief bereits die 89. Minute des Nord-Derbys, als der Ball ins Aus gespielt wurde, sich die Störche plötzlich zum Spalier aufstellten und das ganze Stadion erhob.

Nach 136 Profi-Einsätzen im Holstein-Trikot verließ Bartels den Platz. Es war ein emotionaler Moment und ein gebührender Abschied für den gebürtigen Kieler.

Zuvor hatte der Angreifer noch einmal alles auf dem Rasen gegeben, ein Tor sollte ihm aber trotz einiger Chancen nicht gelingen. Gleich nach drei Minuten hatte er die erste Möglichkeit. "Da war mehr drin. Aber es ist halt so", ärgerte er sich ein wenig.

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Als die Partie schließlich vorbei war, stand Bartels im Mittelpunkt, auch wenn ihm das nicht unbedingt obliegt. Seine Mitspieler schnappten sich den 36-Jährigen und warfen ihn mehrere Meter in die Luft. "Da habe ich ein wenig Höhenangst bekommen", scherzte er.

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Der 36-Jährige bedankte sich bei den Fans für die Unterstützung.
Der 36-Jährige bedankte sich bei den Fans für die Unterstützung.  © Daniel Bockwoldt/dpa

Wenig später stand er bei den Fans, die sich für seinen unermüdlichen Einsatz über all die Jahre und die Glücksmomente bei ihm bedankten, auf dem Zaun. "Das ist ja eigentlich nicht so mein Ding", gestand Bartels. "Aber beim Trommeln habe ich mein Bestes gegeben", fuhr er fort und lachte.

Anschließend genoss er die Momente auf dem Rasen, den er lange Zeit nicht verlassen wollte. Er unterhielt sich mit Freunden und Familie, die alle gekommen waren, um ihn zu verabschieden.

"Es war emotionaler als sonst, keine Frage", erklärte der Routinier. "Normalerweise haue ich mich im Tageshotel nochmal in die Kissen und schlafe ein, zwei Stunden, aber das ging diesmal nicht."

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Umso schöner seien die Erlebnisse nach der Partie gewesen. "Meine Frau hat alles organisiert und mich mit Freunden aus Bremen und Familie aus Norwegen überrascht."

Bartels, der nicht nur die Momente auf dem Platz aufzog, sondern auch zahlreiche Interviews geben musste, hatte nach eineinhalb Stunden sein erstes Bier immer noch nicht ausgetrunken. Wie er versicherte, sollte es aber nicht sein letztes an diesem Abend gewesen sein - und das sei ihm nach dieser Karriere auch gegönnt!

Titelfoto: Daniel Bockwoldt/dpa

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