Historischer Aufstieg! Störche fliegen in die Bundesliga, aber nehmen St. Pauli noch nicht mit!

Kiel - Die Störche fliegen erstklassig, doch der FC St. Pauli muss selbst abheben! Holstein Kiel ist am Samstagabend mit einem 1:1-Unentschieden im Aufstiegsgipfel gegen Fortuna Düsseldorf als allererster Klub aus Schleswig-Holstein in die Bundesliga aufgestiegen.

Benedikt Pichler (l.) brachte die KSV nach nicht einmal zwei Minuten in Front.
Benedikt Pichler (l.) brachte die KSV nach nicht einmal zwei Minuten in Front.  © Axel Heimken/dpa

Die Gäste aus Nordrhein-Westfalen haben sich auf der anderen Seite mit dem Remis eine Restchance auf den direkten Aufstieg bewahrt, die von den Kiezkickern aus Hamburg allerdings am morgigen Sonntag (13.30 Uhr) gegen den VfL Osnabrück zunichtegemacht werden kann.

Die Fortuna steht mit nun 60 Zählern weiterhin auf dem dritten Rang, während St. Pauli drei Punkte mehr auf dem Konto hat. Jeder gewonnene Zähler in den letzten beiden Partien besiegelt somit den sicheren Gang in die Bundesliga für die Truppe von Fabian Hürzeler.

Die KSV im noch höheren Norden braucht sich hingegen keine Sorgen mehr machen, stattdessen werden an der Förde die Korken knallen. Den Grundstein dafür legten die Störche am Samstag schon sehr früh.

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Bereits in der 2. Minute zappelte die Kugel im F95-Kasten, nachdem eine Flanke von Tom Rothe den Kopf des völlig freien Benedikt Pichler in der Mitte gefunden hatte.

Kurz darauf wurde es allerdings auf der anderen Seite brenzlig, weil Erras einen Vermeij-Kopfball mit dem Arm stoppte. Am Ende entschied sich Referee Sven Jablonski nach Video-Sichtung jedoch gegen einen Strafstoß für die Fortunen (7.). Ein sehr fragliches Urteil.

"Wenn die Hand nicht da ist, dann wäre der Ball ins Tor gegangen", befand Düsseldorf-Sportvorstand Klaus Allofs in der Pause am Sky-Mikro.

Christos Tzolis (2.v.r.) traf per Elfmeter für die Fortuna.
Christos Tzolis (2.v.r.) traf per Elfmeter für die Fortuna.  © Axel Heimken/dpa

Unentschieden reicht Holstein Kiel gegen Fortuna Düsseldorf zum Aufstieg

Tausende Kiel-Fans marschierten am Samstag vor dem Spiel gegen Düsseldorf ins Holstein-Stadion.
Tausende Kiel-Fans marschierten am Samstag vor dem Spiel gegen Düsseldorf ins Holstein-Stadion.  © Michael Schwartz/dpa

Erst im zweiten Durchgang standen die Gäste wieder in der Gunst ihrer namensgebenden Glücksgöttin, denn in der 69. Minute ließ sich der Schiri dann doch vom VAR umstimmen, nachdem Lewis Holtby den eingewechselten Niemiec im Sechzehner zu Fall gebracht hatte.

Den fälligen Elfmeter verwandelte Fortunas Top-Scorer Tzolis sicher zum 1:1-Ausgleich (70.). Trotz zahlreicher Chancen in der Schlussphase blieb es letztlich bei dem Remis - dem wohl schönsten und gefeiertsten Unentschieden in der Kieler Vereinsgeschichte.

Schon vor dem Anpfiff hatten die Störche-Fans die Landeshauptstadt zum Tollhaus gemacht. Von der Kösterallee zogen am Nachmittag laut Polizeiangaben 2500 bis 3000 Menschen in Richtung Stadion. Erwartet wurden eigentlich nur 1000 Anhänger, wie die Kieler Nachrichten vermeldeten.

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Immer wieder zündeten die Unterstützer des Spitzenreiters der 2. Bundesliga dabei Pyrotechnik und tunkten den Fanmarsch so in dicke Rauchschwaden, allerdings blieb es dennoch weitestgehend friedlich.

Erstmeldung von 19.19 Uhr, zuletzt aktualisiert 22.26 Uhr.

Statistik zum Aufstiegsgipfel zwischen Holstein Kiel und Fortuna Düsseldorf

2. Bundesliga, 33. Spieltag

Holstein Kiel - Fortuna Düsseldorf 1:1 (1:0)

Holstein Kiel: Weiner - Johansson, Erras, Ivezic - Rosenboom, Sander, Holtby (86. Mees), Rothe - Bernhardsson (86. M. Schulz), Pichler (63. Remberg), Machino (74. Arp)

Fortuna Düsseldorf: Kastenmeier - M. Zimmermann, Oberdorf, de Wijs (83. Mustapha), Iyoha - Tanaka, Y. Engelhardt (83. A. Hoffmann), Appelkamp (74. Johannesson) - F. Klaus (8. Niemiec), Tzolis - Vermeij (74. Daferner)

Schiedsrichter: Sven Jablonski (Bremen)

Zuschauer: 15.034

Tore: 1:0 Pichler (2.), 1:1 Tzolis (70./Foulelfmeter)

Gelbe Karten: Sander (8) / Y. Engelhardt (8), Iyoha (5), A. Hoffmann (2)

Titelfoto: Axel Heimken/dpa, Michael Schwartz/dpa

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