Hertha und die Systemfrage: Wohin mit Zeefuik?

Berlin - Bei der Stürmerfrage gab es Cristian Fiéls (44) gewohnte Antwort: "Einer von den vier Stürmern, die wir im Kader haben", scherzte der Coach. Zumindest aber die Frage der vergangenen zwei Wochen vor dem Braunschweig-Spiel ist geklärt: die des Linksverteidigers! Oder doch nicht?

Deyovaisio Zeefuik (26, r.) ist wieder zurück.
Deyovaisio Zeefuik (26, r.) ist wieder zurück.  © Fabian Strauch/dpa

Deyovaisio Zeefuik (26) ist nach abgesessener Gelbsperre wieder zurück. Er kehrt in die Startelf zurück. Ob er aber auch als Linksverteidiger starten wird, wollte Fiél nicht verraten.

"Deyo kann uns mehrere Positionen geben. Er kann links, rechts, aber auch im Zentrum spielen", so der Hertha-Trainer.

Letzteres kennt er vor allem noch aus der letzten Saison. Als besten "Ballfresser" bot ihn Pal Dardai (48) mehrfach als Sechser auf - und da hat Hertha weiter Bedarf.

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Diego Demme (32) fehlt weiter. Bleibt noch Pascal Klemens (19), der selbst bei vier Karten steht und in der Abwehr gebraucht werden könnte.

Ließ der Dardai-Nachfolger zu Saisonbeginn noch stets im 4-3-3 spielen, spielten die Berliner gegen Braunschweig zumindest teilweise in einem neuen System. "Wir haben gegen Braunschweig im Aufbau mit einer Drei und gegen den Ball mit einer Vier gespielt. Das hatte aber gar nichts mit dem Ausfall von Deyo zu tun", so der Übungsleiter und schob hinterher: "Es könnte auch am Samstag wieder eine Option sein."

Hertha BSC spielt gegen eine Top-Mannschaft

Cristian Fiél (44) will den nächsten Dreier.
Cristian Fiél (44) will den nächsten Dreier.  © Soeren Stache/dpa

Dann brauchen die Berliner unabhängig vom System aber einen ganz anderen Aufritt. Selten war ein Trainer nach einem Sieg wohl so angefressen, wie der Spanier. Er legte den Finger in die Wunde und kündigte Gespräche an.

"Es ist als Trainer meine Aufgabe, immer im Austausch zu sein", sagte Fiél. "Jetzt geht es ans Umsetzen. Das kriegt man am besten hin, wenn man es immer wieder trainiert. So war es auch in dieser Woche."

An der Umsetzung hapert es allerdings noch. Die Berliner haben zwar oft den Ball, sind aber vor allem im letzten Drittel zu ungefährlich. Spielen die Blau-Weißen so wie in den ersten 45 Minuten gegen Braunschweig, ist beim "Kumpel" KSC (13 Uhr/Sky) nichts zu holen. "Wir spielen gegen eine Mannschaft, die in dieser Saison noch kein Spiel verloren hat. Sie sind für mich eine der Top-Mannschaften der Liga. Es ist eine große Herausforderung für uns."

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Die enge Fanfreundschaft ist dabei Nebensache: "Für uns geht es auf dem Platz drei Punkte zu holen!"

Titelfoto: Fabian Strauch/dpa, Soeren Stache/dpa

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