Berlin - Am kommenden Sonntag (13.30 Uhr/Sky) geht es für Hertha BSC in der 2. Bundesliga wieder los. Für den eigentlich angestrebten Aufstieg müssen die Berliner eine Aufholjagd starten - vorerst weiterhin ohne Hoffnungs- und Leistungsträger Fabian Reese (27).

Der so sehnlichst zurückerwartete Flügelflitzer laboriert weiter an seiner Fußverletzung. Im Trainingslager unter der andalusischen Sonne hat der 27-Jährige zwar fleißig individuelle Einheiten gebolzt, an Mannschaftstraining war aber noch nicht zu denken.

"Zwar war ich noch nicht ganz mittendrin, aber gefühlt trotzdem schon wieder richtig dabei", freute sich der 27-Jährige in einem Interview mit den Vereinsmedien dennoch über die Fortschritte, die er mittlerweile macht.

An Mannschaftstraining war und ist aber weiterhin noch nicht zu, denn die Gefahr bei Zweikämpfen ist schlichtweg noch zu groß. Damit wird Reese auch definitiv den Rückrundenauftakt im richtungsweisenden Spiel beim SC Paderborn verpassen.

Die Ostwestfalen haben aktuell sechs Zähler mehr auf dem Konto als der Hauptstadtklub und mischen voll im Aufstiegsrennen mit. Mit einem Auswärtssieg könnte sich so auch die Alte Dame wieder ein wenig näher an die Aufstiegsregion heran robben.

Zumal eine Woche darauf gleich das nächste "Sechspunktespiel" ansteht, wenn die Blau-Weißen den HSV im Olympiastadion empfangen. Dann mit dem Dribbelkünstler?

Diese Frage konnte er noch nicht beantworten, allerdings fiebert er seinem ersten Saison-Auftritt in seinem Wohnzimmer entgegen. "Ich sehne diesen Tag so unglaublich herbei! Für mich wird das ganz besonders", betonte er.

Und welchen besseren Augenblick könnte es für sein Comeback geben, als das Top-Spiel gegen die Hanseaten, in dem die Hausherren zu Ehren ihres verstorbenen Präsidenten Kay Bernstein (†43) mit einem Sondertrikot auflaufen werden?

Unter Druck setzen will sich "Fabi" allerdings nicht und hat sich daher von einem konkreten Zeitplan für seine Rückkehr verabschiedet - zu groß ist die Gefahr, dass er sonst wieder zu früh einsteigt und die Verletzung erneut aufbricht.

Ob nun mit ihm oder ohne ihn: "Wir brauchen Siege, nichts ersetzt Siege. Am besten viele davon am Stück. Wir müssen lernen, Spiele zu Ende zu spielen und die Gier entwickeln, die Spiele auch gewinnen zu wollen", ist sich Fabian Reese bewusst, sonst muss er sich von seinem Aufstiegstraum mit Hertha BSC wohl vorzeitig verabschieden.