Wie fit ist Hertha nach Pokal-Drama? "Der Plan war ein anderer"
Berlin - 120 Minuten in den Knochen, lange Zeit zu zehnt gekämpft, das Pokal-Aus kurz vor dem Elfmeterschießen, der nächste Verletzte, späte Rückreise nach Berlin - es gibt bessere Voraussetzungen für das Ligaspiel. Und doch muss Hertha BSC schnellstmöglich den Schalter wieder umlegen.
Viel Zeit das dramatische Pokal-Aus zu verdauen, bleibt den Hertha-Stars nicht. Am Samstag (13 Uhr/Sky) steht mit Fürth das nächste wichtige Spiel vor der Tür, will der Hauptstadtklub nicht den Anschluss verlieren.
"In dem Moment, in dem ich zum Trainingsgelände gefahren bin, lag für mich der Fokus nur noch auf Fürth. Das habe ich den Jungs auch gesagt", sagte Cristian Fiél (44) auf der Pressekonferenz. "Wir haben nur Donnerstag und Freitag, am Samstag müssen wir wieder liefern. Das muss uns bewusst sein."
Was die Fiél-Elf vor allem braucht, ist Frische. 120 lange Minuten kämpften die Berliner aufopferungsvoll um den Einzug in die nächste Runde, davon fast 100 Minuten in Unterzahl.
Klar ist: Es wird Veränderungen geben. Kevin Sessa (24), der noch in der ersten Hälfte verletzt rausmusste, fällt mit einer leichten Muskelverletzung aus. Für ihn kam Diego Demme (33), der selber erst wochenlang passen musste und in Köln fast 90 Minuten spielte.
Reicht bei Diego Demme die Kraft für die Startelf
Auch Fabian Reese (27) kam länger zum Einsatz als zunächst gedacht. "Der Plan war ein anderer. Es ist jetzt aber so. Beide haben mehr Minuten in den Beinen als es bei ihrem Stand sein sollte. Genau das sind die Überlegungen für Samstag: Was ist da das Richtige?"
Für die Alte Dame geht es darum nicht den Anschluss an die Spitzengruppe zu verlieren, doch dann ist da ja auch noch der Gegner aus Fürth. "Wir dürfen sie nicht zum Spielen kommen lassen. In allererster Linie wird es beim Gegner darum gehen gut zu verteidigen. Deshalb müssen wir Geduld aufbringen, wo wir dann tiefer attackieren können und die Räume finden."
Noch wichtiger als die müden Beide ist aber der Kopf: "Vielleicht ist der Körper noch müde, weil wir ein schweres Pokalspiel hatten. Sobald du auf dem Platz gehst, musst du bereit sein für dieses Spiel. Da gibt es dann keine Ausreden."
Titelfoto: Federico Gambarini/dpa